Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

SKU Amstetten siegte nach Elferkrimi gegen Kremser SC

Michaela Aichinger, 29.07.2025 07:03

AMSTETTEN/KREMS. Mit einem 4:3-Sieg gegen den Kremser SC steigt der SKU Ertl Glas Amstetten in Runde 2 des Uniqa ÖFB Cups auf.

Felix Schönegger (Foto: Sabrina Waldbauer)
  1 / 2   Felix Schönegger (Foto: Sabrina Waldbauer)

Das Spiel begann mit hohem Tempo: Bereits in der ersten Minute prüfte Nachbagauer den Amstettner Keeper Estêvão mit einem ersten Abschluss, doch dieser parierte sicher. In der vierten Minute dann die erste Großchance für Krems – nach einem schweren Fehler von Estêvão hatte Starkl das leere Tor vor sich, setzte den Ball aber knapp rechts neben den Pfosten.

In Minute 23 meldete sich auch Amstetten offensiv zu Wort. Schönegger tankte sich stark über die linke Seite durch und spielte in die Mitte zu Peham, der clever auf Wimmer ablegte. Dessen Schuss aus rund 16 Metern verfehlte das Ziel nur knapp. Kurz darauf war Krems wieder am Drücker – eine Topchance wurde in letzter Sekunde von Deinhofer stark entschärft.

Führungstreffer für Krems

In der 31. Minute erzielten die Hausherren den Führungstreffer: Nach einem Eckball kam der Ball über Umwege zu Eggenfellner, der aus kurzer Distanz per Kopf zur 1:0-Führung für Krems einnetzte.

Die Amstettner Jungs mussten ab der 39. Minute in Unterzahl agieren (Gelb-Rot für Luca Wimhofer) - zeigten sich davon aber wenig beeindruckt: Köchl flankte gefährlich in den Strafraum, Schönegger kam zum Kopfball, doch der Ball strich erneut hauchzart am langen Eck vorbei.

Auch Krems hatte noch vor der Pause eine gute Möglichkeit – Yilmaz’ Abschluss aus gut 16 Metern rauschte knapp neben das Tor.

Kurz vor dem Pausenpfiff probierte es erneut Schönegger aus spitzem Winkel, doch der Kremser Torhüter parierte stark.

Zweite Spielzeit

Die zweite Hälfte begann mit einem gefährlichen Abschluss von Peham, der aus halbrechter Position knapp verzog (46.). Nur wenige Minuten später kam Amstetten dem Ausgleich ganz nahe: Ein Freistoß von Köchl landete direkt an der Querlatte – Pech für die Gäste (50.).

In der Folge verflachte das Spiel zusehends, beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld und klare Torchancen blieben lange Zeit aus.

In Minute 86 dann der erlösende Ausgleich für die Amstettner Mannschaft – nach einem weiteren Freistoß von Köchl stieg Peham am höchsten und köpfte den Ball präzise ins lange Eck zum 1:1.

Spät, aber doch, rettete sich der SKU damit in die Verlängerung.

Verlängerung

In der Verlängerung waren beiden Teams die Strapazen deutlich anzumerken. Der eingewechselte Öztürk versuchte es in der 98. Minute aus der Distanz, verfehlte jedoch klar. Kurz vor dem Seitenwechsel kam Offenthaler nach einem Gestocher im Strafraum zum Abschluss – sein abgefälschter Schuss ging knapp drüber (105.).

Da weitere Chancen ausblieben, musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen.

Dieses entwickelte sich zu einem echten Nervenkrimi mit einem klaren Helden auf SKU-Seite: Tiago Estêvão parierte vier von sechs Strafstößen und das SKU-Team zog somit in die zweite Runde des Uniqa ÖFB Cups ein.

Schönegger und Massimiani feiern ihre ersten Einsätze in der Profimannschaft

Mit Felix Schönegger und Valentino Massimiani feierten übrigens gleich zwei Spieler aus dem Nachwuchszentrum SPG SKU Amstetten/AFW im Cup ihr Debüt in der Profimannschaft. Dabei zeigten die beiden 18-Jährigen eine starke Leistung.

Schönegger, seit Sommer mit einem Jungprofi-Vertrag ausgestattet, stand gegen den Kremser SC sogar in der Startelf. „Für mich war es ein ganz besonderer Moment, bei meinem Debüt gleich in der Startelf zu stehen. Dieses Vertrauen vom gesamten Team bedeutet mir sehr viel, und ich bin dafür wirklich dankbar“, sagt der Stürmer.

„Wir haben als Mannschaft Großartiges geleistet. Über 100 Minuten in Unterzahl zu bestehen und in die zweite Runde einzuziehen, zeigt, wie stark unser Teamgeist ist. Ich habe alles gegeben, um meinen Teil dazu beizutragen und bin einfach stolz, dass ich helfen konnte, diesen wichtigen Schritt zu machen.“ 

 Massimiani in der Verlängerung im Einsatz

In der Verlängerung war es dann auch für Massimiani so weit. In der 105. Minute wurde der junge Verteidiger für Felix Köchl eingewechselt.

„Anfangs konnte ich es kaum glauben. Noch letztes Jahr war ich im Nachwuchszentrum, und nun durfte ich direkt im ÖFB Cup mitspielen. Ich bin sehr dankbar, dass mir der Trainer in so einer Situation das Vertrauen geschenkt und auf mich gesetzt hat“, so Massimiani.

Die Nervosität bei seinem Debüt in einem so wichtigen Spiel verschwand schnell.: „Natürlich war ich aufgeregt, aber nach dem ersten Zweikampf war alles wie weggeblasen. Ab da war ich voll im Spiel und wollte einfach der Mannschaft helfen.“

Auch das dramatische Elfmeterschießen ließ Massimiani nicht kalt: „Als Spieler am Feld fühlt sich das nochmal ganz anders an. Zuerst wollte ich keinen Elfer schießen, aber je länger es gedauert hat, desto mehr Lust hätte ich dann doch gehabt, einen zu treten“, schmunzelt er im Rückblick.

„Am Ende bin ich einfach froh, dass wir gewonnen haben.“ 

Elmeterschießen im Detail:
- Riegler hält gegen Wimmer
- Estêvão pariert gegen Temper
- Eisschill verwandelt zum 1:2
- Estêvão pariert erneut gegen Yilmaz
- Peham trifft nur die Latte
- Alle guten Dinge sind drei - Estêvão hält auch gegen Koppensteiner
- Kuffour scheitert an Riegler
- Pemmer stellt auf 2:2
- Offenthaler trifft und bringt den SKU wieder in Front - 2:3
- 3:3 - Alexiev gleich erneut aus
- Grubhofer eiskalt zum 3:4
- Einmal mehr brilliert Estêvão und hält den entscheidenden Elfer

Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden