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Die Ärztin Ester Steininger erhält den ersten Sozialpreis der Stadt Amstetten

Norbert Mottas, 15.06.2019 04:02

AMSTETTEN. Die Obfrau des Hospizfördervereins Amstetten, Ester Steininger, ist die erste Sozialpreisträgerin der Stadt Amstetten. Der Sozialpreis der Stadt Amstetten wurde im Rahmen einer Festveranstaltung von Bürgermeisterin Ursula Puchebner übergeben.

Vzbgm. Mag. Michael Wiesner, Andrea Hürner, Andrea Koch, Martina Wiedner (3. Vorsitzende STV. Hospizförderverein), OV GR Egon Brandl, GR Martina Wadl, GR Michael Hofer, Dr. Ester und Ing. Christian Steininger, Bgm. Ursula Puchebner, StR Mag. Gerhard Riegler, Vzbgm. Ing. Anton Katzengruber, GR Regina Öllinger, Margit Koch (Leiterin Referat Gesellschaft und Soziales der Stadtgemeinde Amstetten), StADir. Mag. Beatrix Lehner, Rita Sperr (Kassierin), Gerlinde Steinböck (Kassierin) Foto: Stadtgemeinde Amstetten

AMSTETTEN. Sozialstadtrat Gerhard Riegler (SPÖ) erklärte bei der Festveranstaltung: „Ester Steininger widmet sich mit dem Hospizförderverein bereits mehr als zwei Jahrzehnte dem Hospizgedanken. „Hospiz bedeutet 'Herberge' oder 'Gastfreundschaft', das ist eine schöne Symbolik für die Arbeit des Vereins. Mit der Auszeichnung soll der Palliativgedanke stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Verleihung des Sozialpreises verfolgt zwei große Zielsetzungen: Einerseits sollen jene Menschen vor den Vorhang geholt werden, die sich tagtäglich mit großer Mühe für andere einsetzen, andererseits soll Aufmerksamkeit auf dieses so wichtige Thema gelenkt werden.“Stadtrat Riegler bedankte sich bei Dr. Ester Steininger und ihrem Team für ihre wertvolle Arbeit.

Freiwillig im Sozialbereich

„Besondere Menschen verdienen unsere besondere Aufmerksamkeit, unsere Wertschätzung und unseren aufrichtigen Dank“, leitete Bürgermeisterin Ursula Puchebner (SPÖ) ihre Laudatio ein und verwies auf die vielen Menschen, die freiwillig im Sozialbereich arbeiten. „Meist im Hintergrund, findet man sie dort, wo Hilfe und Unterstützung am nötigsten gebraucht wird, sie ergreifen Partei für andere, bilden eine Lobby für jene, die mit ihren Ängsten und Vorbehalten oft alleine gelassen werden“, so die Bürgermeisterin. „Mehr als 20 Jahre macht sich Dr. Steininger schon für den Hospizgedanken stark. Wie ich Sie kenne, werden Sie auch in Zukunft alles daran setzen, das erklärte Ziel, die Errichtung einer Hospiz- und Palliativ-Station für Amstetten, zu erreichen.“

Hospiz- und Palliativarbeit in Amstetten

In ihren Dankesworten verwies Dr. Steininger auf die Entwicklung der Hospiz- und Palliativarbeit in Amstetten und bedankte sich bei ihren Vorstandsmitgliedern des Hospizfördervereins für die Unterstützung. Als Turnusärztin in Amstetten wurde Steininger bereits auf die fehlende Betreuung von Sterbenden aufmerksam. Daher hat sie auch Kontakt mit der Hospizinitiative Mostviertel aufgenommen und später auch den Lehrgang Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung sowie das Diplom Palliativmedizin und die Ausbildung zur Akademischen Expertin für Palliative Care gemacht. Im April 1999 wurde „Hospizinitiative Mostviertel“ von einer Gruppe engagierter Menschen gegründet, mit dem Ziel einen mobilen Hospizdienst zu initiieren. Im Jahr 2001 startet das mobile Hospizteam der Caritas.

Hospizförderverein

Im Jahr 2003 wurde der Hospizförderverein gegründet. „Momentan gibt es in Amstetten ein gut funktionierendes Palliativ-Team, aber keine eigenen Palliativ-Betten“, so die engagierte Ärztin, die überzeugt ist, dass ein Schwerpunkt-Krankenhaus wie das Klinikum Amstetten unbedingt eine Palliativ-Station braucht. „Eine Palliativstation hat einen anderen Schwerpunkt als eine normale Bettenstation. Die Mitarbeiter haben eine spezielle Ausbildung, es gibt einen besseren Personalschlüssel, aber vor allem gibt es auf einer Palliativstation immer eine ganzheitliche, interdisziplinäre Arbeitsweise. Lebensqualität in der letzten Lebensphase ist nur möglich, wenn nicht nur die medizinischen sondern auch die psychologischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse Platz haben. Dabei spielt auch die Betreuung der Angehörigen eine große Rolle“, so  Steininger.

Steininger bedankte sich bei ihrer Familie, bei den Gemeindevertretern für die Auszeichnung und die langjährige Unterstützung, aber auch bei ihren Vereinskolleginnen für die so wichtige gemeinsame Arbeit.


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