Überblick: Insolvenzen im Bezirk Amstetten
BEZIRK. Der Gläubigerschutzverband Creditreform hat die Zahlen der Insolvenzentwicklung in Österreich im ersten bis dritten Quartal 2019 erhoben: Insgesamt gab es im Bezirk Amstetten 82 Firmen- und Privatinsolvenzen.
Die Anzahl der Insolvenzen im Bezirk ist sowohl im Firmen- als auch im Privatbereich im Sinken. Gab es im ersten bis dritten Quartal 2018 noch 50 Unternehmensinsolvenzen, so wurden im Vergleichszeitraum 2019 35 verzeichnet (-30 Prozent). Ähnlich verhält es sich im Bereich der Privatinsolvenzen: 57 Insolvenzen im ersten bis dritten Quartal 2018 stehen 47 Privatinsolvenzen im Vergleichszeitraum 2019 gegenüber (-17,5 Prozent).
Österreichweit wurden im ersten bis dritten Quartal 2019 3.954 Firmeninsolvenzen (+0,1 Prozent) und 8.207 Privatinsolvenzen (-6,6 Prozent) verzeichnet. In Niederösterreich waren es 714 Unternehmensinsolvenzen (-1,2 Prozent) und 1.225 Privatinsolvenzen (-10,4 Prozent).
Branchenvergleich
Im Branchenvergleich führt bei den eröffneten und abgewiesenen Insolvenzverfahren im Bezirk Amstetten der Handel mit 44 Prozent, gefolgt vom Beherbergungs- und Gaststättenwesen sowie von Verkehr und Nachrichtenübermittlung mit je 13 Prozent. Die Branchen Bauwesen sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen/Erden liegen bei 6 Prozent, gefolgt von Land- und Forstwirtschaft, Kredit- und Versicherungswesen sowie Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen (je 3 Prozent).
„Konjunktur ist robust“
„Österreichs Konjunktur ist nach wie vor robust. Gedankt ist das den starken Exporten und dem guten Binnenkonsum mit einer relativ niedrigen Arbeitslosigkeit. Zudem haben sich die heimischen Unternehmen in den letzten Jahren Finanzpolster zugelegt, die sie krisenresistenter machen“, so Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Österreichischen Verbandes Creditreform. Die Insolvenzursachen liegen laut Weinhofer in Managementfehlern, im Wettbewerb (Preiskampf, sinkende Margen) sowie im Mangel an Kapital. Mehr als 10.000 Arbeitsplätze waren österreichweit betroffen. Die Insolvenzpassiva lagen in Summe bei über 1,1 Milliarden Euro.
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