Kurzarbeit zu Ende: Doka Amstetten baut bis zu 300 Mitarbeiter ab
AMSTETTEN. Mit einem Kosten- und Konsolidierungsprogramm reagiert die Doka auf eine deutlich reduzierte Nachfrage vor allem aus den Regionen Mittlerer Osten, Asien und Lateinamerika.
Aus einem intensiven Evaluierungsprozess über alle Doka-Landesgesellschaften hinweg zeichne sich ein „deutlich reduzierter Schalungsbedarf“ für das laufende, aber auch das nächste Jahr 2021 ab. Das bedinge ein Kostensenkungsprogramm, das unter anderem auch mit einer Personalreduktion einhergehe, heißt es in einer Aussendung.
Abbau von bis zu 300 Mitarbeitern
Die Personalreduktion betreffe in Summe bis zu 300 Mitarbeiter. Diese Anzahl komme nicht nur durch Kündigungen, sondern auch durch nicht Nachbesetzungen, natürliche oder freiwillige Abgänge sowie frühzeitige Pensionierungen zustande. Daraus ergebe sich dann auch die Zahl der verbleibenden tatsächlichen Kündigungen, die im Spätherbst feststehe.
Corona: Wachstum verwandelte sich in Minus
Von einem Wachstumskurs war die Doka noch im Februar dieses Jahres ausgegangen. Durch den Corona Shut-Down und seine Folgen habe sich dieses Wachstum ins Minus verwandelt. Ein Einbruch, den man für ein Jahr hinnehmen könne. Nun zeige sich aber, dass speziell die Märkte des Mittleren Ostens, Asiens und Lateinamerikas stärker und vor allem nachhaltiger, das heißt deutlich über 2020 hinaus von der Corona-Krise betroffen seien, als bisher angenommen.
Baustellen stehen still
In fast allen Ländern Lateinamerikas stünden große Baustellen seit Monaten still. Ähnlich die Situation in Metropolen wie Singapur und Ländern wie Malaysien oder Indien, wo trotz eines rigorosen Shut-Downs der Corona-Höhepunkt noch bevorsteht.
„Werden Umsatzniveau 2019 länger nicht mehr erreichen“
„Wir wissen mittlerweile, dass wir das Umsatzniveau 2019 über einen längeren Zeitraum nicht mehr erreichen werden,“ so Harald Ziebula, Doka-CEO. „Die Kurzarbeit ist ein Überbrückungsinstrument. Um sie weiter fortzusetzen ist der Horizont, den wir sehen, zu weit weg. Es erscheint uns sowohl den Mitarbeitern als auch der öffentlichen Hand gegenüber nicht aufrichtig, dieses Instrument weiterhin in Anspruch zu nehmen. Für viele unserer Mitarbeiter ist auch der Einkommensverlust nicht über einen längeren Zeitraum zumutbar.“
Aus für Kurzarbeit mit Ende September
Die Kurzarbeit werde am Standort daher mit Ende September beendet. Im Laufe des Herbstes werde es in vielen Teilbereichen des Unternehmens zu Restrukturierungsmaßnahmen unter anderem eben auch durch Personalreduktion kommen. Für die betroffenen Mitarbeiter werde es „entsprechende Angebote“ geben, mit den Betriebsräten werde derzeit über die Rahmenbedingungen verhandelt.
„Doka auf Vor-Corona-Erfolgsspur bringen“
Harald Ziebula: „Wir arbeiten intensiv daran, die Doka nach den schwierigen Monaten, die hinter uns liegen und denen, die wir noch vor uns haben, bald wieder auf die Vor-Corona-Erfolgsspur zu bringen.“ Neben den Standortmaßnahmen fänden auch in den betroffenen Regionen und Länder entsprechende Restrukturierungen statt, um dies möglichst schnell zu erreichen.
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