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Finanzielle Situation der Stadt Eferding bleibt schwierig

Katharina Bocksleitner, 19.12.2025 08:00

EFERDING. Ende Oktober wurde der Prüfbericht der Bezirkshauptmannschaft Eferding fertiggestellt. Die Gemeindeprüfer fordern Maßahmen. Die Stadt möchte die Tarife trotz ausständiger Anschlussgebühren so bürgerfreundlich wie möglich halten.

Die Stadtgemeinde Eferding beschließt das Budget für 2026 voraussichtlich im Februar/März. (Foto: Tips)

„Wir wissen, dass Infrastruktureinrichtungen wie Freibäder oder Kulturzentren in Oberösterreich kaum kostendeckend geführt werden. Es ist uns als Bezirkshauptstadt aber wichtig, dass wir den Menschen in Eferding und der gesamten Region eine gute Infrastruktur bieten, auch wenn wir die Kosten dafür zu 100 Prozent tragen müssen“, erklärt Bürgermeister Christian Penn (SPÖ).

Einige der Kritikpunkte seien auf fehlende Personalressourcen zurückzuführen, wobei diese aktuell behoben sind und offene Bereiche großteils bereits abgearbeitet. Besonders in der Bauabteilung habe es längerfristigen Personalmangel gegeben. Entsprechend wurden die Aufgaben nach den vorgegebenen gesetzlichen Fristen priorisiert und abgearbeitet. Bei den Anschlussgebühren ist zu berücksichtigen, dass keine Verjährung eingetreten ist. Mittlerweile sind alle offenen Anschlussgebührenfestsetzungen per Bescheid erfolgt, und ein Großteil der Abgaben wurden zwischenzeitlich auch bereits entrichtet.

Der angesprochene Betrag von mehr als 1.100.000 Euro fließt in die Rücklagen für Kanal und Wasser, und muss jeweils zweckgewidmet verwendet werden. Anders als oftmals angenommen ist eine anderweitige Verwendung dieser Gelder wie zum Beispiel für Sport- beziehungsweise Kulturförderungen oder andere Bereiche nicht möglich.

Penn sagt weiter: „Natürlich versuchen wir unsere Tarife, trotz aller finanzieller Knappheit, so bürgerfreundlich wie nur möglich zu gestalten. Bei den Müllgebühren ist uns für 2026 sogar eine Reduktion um 10 Prozent gelungen. Ich betone seit Jahren, dass es für Infrastruktur, die Bezirkshauptstädte zur Verfügung stellen, finanzielle Mittel von Land und Bund geben muss, um diese langfristig erhalten zu können. Bezirkshauptstädte wie Eferding, können diese Kosten nicht dauerhaft tragen – auch dann nicht, wenn Tarifordnungen oder andere Einnahmen angepasst werden.“

Das Budget für 2026 beschließt die Stadtgemeinde Eferding voraussichtlich im Februar/März 2026. Dazu gibt es noch keine Details.


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