Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Nachhaltige Dirndl wurden ausgezeichnet

Karin Novak, 16.11.2022 08:30

NÖ/BEZIRK AMSTETTEN. 33 Teilnehmerinnen reichten 44 Modelle beim Wettbewerb nachhaltig.DIRNDL – einer Kooperation von Volkskultur Niederösterreich und WKNÖ – ein. Im Sommer begutachtete eine hochkarätige Fachjury die Dirndl. Nun wurden sie ausgezeichnet.

  1 / 2   Volkskultur Niederösterreich-Chefin Manuela Göll, Trachten-Doyenne Gexi Tostmann, Marlene Zehetner-Brauer und ÖVP-LAbg. Doris Schmidl (v. l.) (Foto: © Nadja Meister)

Bewertet wurden der kreative und ressourcenschonende Umgang mit Materialien sowie die Fertigung entlang der gesamten Produktionskette eines textilen Werkstücks. Nachhaltigkeit wird bei einigen Modellen auch durch die originelle Wiederverwertung von anderen Kleidungstücken praktiziert, wie Krawatten und Hemden. Mehrere Einreicherinnen legten Wert darauf, dass das Modell in verschieden Varianten getragen werden kann.

Ein erster Platz geht nach Wolfsbach

In der Kategorie „Schneiderinnen“ wurden gleich zwei erste Plätze vergeben. Marlene Zehetner-Brauer aus Wolfsbach überzeugte bei ihrem Jägerdirndl mit der hochwertigen Verarbeitung und der Qualität der Applikationen. Selbstgefertigte Zwirnknöpfe zieren den Gürtel und die dazu passende Halskette. Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Dirndlstammtisch Schwarzatal. Er hat ein „Nachkommin.Dirndl“ nach dem Prinzip upcycling entwickelt. Für die Baby- und Kinderdirndln werden nur Stoffe verwendet, die von Muttis-Dirndl übrig sind. Zwirn-Knöpfe bekommen ein zweites Leben, Jäckchen und Schuhe werden aus Walkloden genäht, der inzwischen nicht mehr produziert wird – solange der Vorrat reicht.

Zwei dritte Plätze im Bezirk Amstetten

Aus dem Bezirk Amstetten durften sich zwei Kreative über den jeweils dritten Platz freuen. In der Kategorie Schneiderinnen holte Carina Kerschbaumer (Schneiderin bei LodenLandl) Bronze, in der Kategorie Schülerinnen Lisa Dipplreiter von der LFS Gießhübl. Dank und Anerkennung an die Schneiderinnen wurden von Evelyn Trummer und Eva Vielhaber überreicht, Dank und Anerkennung an die Schülerinnen ergingen von Agnes Bauer (LFS Gießhübl).

Manuela Göll, Geschäftsführerin der Volkskultur Niederösterreich, ist von den kreativen Ideen begeistert: „Traditionen und Gegenwart treffen hier spannend aufeinander. Der Wettbewerb zeigt, dass Nachhaltigkeit und der ökologische Fußabdruck auch bei Dirndl und Tracht eine große Rolle spielen. Schließlich werden gerade diese Kleidungsstücke oft über Generationen hinweg getragen, also slow fashion aus Tradition.“


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden