"Naturgefahren im Klimawandel": So können Gemeinden vorsorgen
STRENGBERG. Die Klimakrise verstärkt die Kraft der Natur. Unwetter treten in bisher unbekannten Ausmaßen auf. Strengberg ist vor allem durch Starkregen, Hochwasser, Trockenheit, Hitze, Schädlingsbefall, Sturm und Hagel gefährdet. Mit dem „Vorsorgecheck Naturgefahren im Klimawandel“ erkennt die Gemeinde die Risiken und kann Strategien zur Anpassung erarbeiten.
„Durch die Teilnahme am KLAR!-Programm können wir die Gemeinden auf die Auswirkungen des Klimawandels vorbereiten. Wir holen die relevanten Beteiligten an einen Tisch, damit ihnen die Bedrohungen bewusst werden und Vorsorgemaßnahmen getroffen werden können“, so Landtagsabgeordneter Bürgermeister Anton Kasser (ÖVP), Obmann des Gemeinde Dienstleistungsverband Region Amstetten (gda).
Lokale Klimarisiken
„Die Verantwortlichen in Strengberg - von der Feuerwehr, über das Bauamt bis hin zur Gemeindeleitung – wissen jetzt, mit welchen Gefahren zu rechnen ist, aber auch, welche Kapazitäten wir in der Gemeinde haben“, zeigt sich Bürgermeister Johann Bruckner (ÖVP) zufrieden. Seine Gemeinde ist nun „gecheckt“ und hat Maßnahmen entwickelt, mit denen lokale Klimarisiken und Naturgefahren besser beherrschbar werden.
Begleiteter Check
Für den Check kamen Tino Blondiau von der Energie und Umweltagentur des Landes NÖ und Stefan Obermaißer vom Elementarschaden Präventionszentrum in die Gemeinde und begleiteten bei der Reflexion der Risiken für Menschen, Umwelt und Infrastruktur. Es wurde diskutiert, welche Naturgefahren die Gemeinde am unmittelbarsten bedrohen, wie sie sich durch den Klimawandel verschärfen und welche Vorsorgemaßnahmen bereits getroffen wurden. An der Reflexion können sich die Gemeindeverantwortlichen und auch Blaulichtorganisationen (insbesondere Feuerwehr und Rettung), aber auch Zuständige für Gemeindeinfrastruktur, Rechtsfragen oder Raumplanung beteiligen.
Kompetenzen für Eigenvorsorge stärken
Das Ziel ist, die Kompetenzen für die Eigenvorsorge in der Gemeinde zu stärken und nachhaltig zu sparen, denn die Klimakrise kostet. Aktuelle Studien zeigen, dass Österreich pro Jahr mindestens zwei Milliarden Euro an Klimaschäden entstehen. Bis Mitte des Jahrhunderts werden sie auf rund sechs bis zwölf Milliarden Euro anwachsen.
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