
HAAG. Ein Anrainer aus der Buchenstraße in Haag, Edi Hartlauer, hat sich an den Bezirkssprecher der Grünen Amstetten, Dominic Hörlezeder, gewandt. Ihm ist zu Ohren gekommen, dass der Grundbesitzer des angrenzenden Buchen-Hangwaldes mit Ende Jänner eine vollständige Schlägerung desselben plant.
„Ich habe darauf umgehend Kontakt mit dem Haager Bürgermeister Lukas Michlmayr aufgenommen und ihm von der offenbar bevorstehenden Schlägerung berichtet. Er hat mir zugesagt, den Grundbesitzer auszuforschen und mit ihm ins Gespräch zu kommen“, so Dominic Hörlezeder.
Keine behördliche Genehmigung erforderlich
Da es sich um nur um etwa 3.000 Quadratmeter handelt, ist für die Rodung keine behördliche Genehmigung erforderlich. „Mir ist bewusst, dass es offensichtlich erstrangig um Profit durch Holzverkauf geht und dass der Besitzer den Wald loswerden möchte. Ein Hangwald ist kostenintensiv in der Pflege. Mein Vorschlag und zugleich meine Forderung an Bürgermeister Michlmayr lautet daher wie folgt: Ein Buchenwald hat in unseren Breiten absolut Zukunft, Buchen sind sehr klimawandelresistente Bäume. Die besagten Bäume sind auch schon sehr alt, sind daher aus ökologischer Sicht unheimlich wertvoll und absolut schützenswert. Ich bitte daher Bürgermeister Michlmayr – und habe ihm diese Bitte auch schon mitgeteilt – und den Gemeinderat der Stadt Haag einen möglichen Ankauf des Waldes zu prüfen. Die Kosten dafür wären überschaubar, der Nutzen für die Anrainer und die Natur ungleich größer.“
Buchenbestand ein Anliegen der Stadt
„Wir gehen der Sache derzeit nach“, so Bürgermeister Lukas Michlmayr. „Uns ist der alte Buchenbestand ein Anliegen, weil er natürlich fürs Klima wichtig ist und im Sommer Schatten produziert, aber wir müssen erst verifizieren, ob diese Aussage überhaupt richtig ist. Das wissen wir derzeit nicht. Wir können nur bestätigen, dass im vergangenen Sommer der Baumbestand durchforstet wurde. Vereinzelt wurden Äste heruntergeschnitten und Bäume, die gefährlich werden hätten könne, wurden herausgeschnitten. Weder die Behörden noch die Anrainer können uns weiterhelfen, um welchen Grundbesitzer es sich hier handelt. Ich würde gerne direkt mit dem Grundbesitzer reden“, so Michlmayr.