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Landtagswahl 2023: So hat der Bezirk Amstetten gewählt (Update: 30.1., 10 Uhr)

Michaela Aichinger, 29.01.2023 19:31

BEZIRK AMSTETTEN. Die Landtagswahl 2023 ist geschlagen und das niederösterreichweite Ergebnis setzt sich mit einigen Abweichungen auch im Bezirk fort: so liegt die ÖVP bei 36,68 Prozent (- 15,82 Prozent) die SPÖ bei 20,57 Prozent (- 2,79 Prozent), die FPÖ erreicht 28,17 Prozent (+ 14,08 Prozent) die Grünen liegen bei 6,68 Prozent (+ 1,37 Prozent) und die Neos erreichen 5,69 Prozent (+ 1,27 Prozent). Die KPÖ kommt auf 1,17 Prozent (+ 1,17 Prozent) und Ziel auf 1,03 Prozent (+ 1,03 Prozent).

 (Foto: Erwin Wodicka)
photo_library (Foto: Erwin Wodicka)

Die Wahlbeteiligung lag bei der aktuellen Landtagswahl im Bezirk bei 75,65 Prozent, 2018 lag sie bei 69,21 Prozent. Insgesamt waren 2023 90.330 Personen im Bezirk Amstetten wahlberechtigt. 68.336 Stimmen wurden abgegeben, davon waren 66.474 gültig und demnach 1.862 ungültig.

Landeswahlergebnis (Stand 30. Jänner, 10 Uhr)

Mit Stand 30. Jänner (10 Uhr) liegt die ÖVP niederösterreichweit bei 39,9 Prozent (- 9,7 Prozent), die SPÖ bei 20,6 Prozent (- 3,3 Prozent), die FPÖ bei 24,2 Prozent (+ 9,4 Prozent), die Grünen erreichen 7,6 Prozent (+ 1,2 Prozent), die Neos 6,7 Prozent (+ 1,5 Prozent), MFG kam auf 0,5 Prozent (+ 0,5 Prozent), die KPÖ erreicht 0,4 Prozent (+ 0,4 Prozent) und Ziel kommt auf 0,1 Prozent (+ 0,1 Prozent).

Andreas Hanger (ÖVP): „Schwerer Verlust“

Als einen „schweren Verlust“, der aber „noch schwerer hätte sein können“, bezeichnet ÖVP-Bezirksparteiobmann Andreas Hanger das vorläufige Ergebnis der Landtagswahl. „Wir haben im Bezirk ein höheres Minus als im Landestrend. Ich bin enttäuscht - die beiden Landtagsabgeordneten Michaela Hinterholzer und Anton Kasser haben thematisch viel auf den Boden gebracht. Wir haben nun gesehen, dass wir die Menschen mehr mit Stimmungen erreichen. Jetzt heißt es auch, selbstkritisch zu sein“, so Hanger. Als „sehr positiv“ sieht der Bezirksparteiobmann den „großen Anstieg der Wahlbeteiligung“. Das Bezirks-Ergebnis sei jedenfalls „nicht der Arbeit von Hinterholzer und Kasser“ geschuldet. Bezüglich der „zwei nötigen Grundmandate“ müsse man Montagabend (30. Jänner) abwarten. „Es wäre schön, beide Grundmandate zu halten, das ist aber unsicher“, so Hanger, für den auch die bundespolitische Ebene am Ergebnis in Niederösterreich „Verantwortung zu tragen hat“.

Michaela Hinterholzer (ÖVP): „Sehr trauriger Tag für ÖVP

„Das ist sicherlich ein sehr trauriger Tag für die ÖVP. Wir haben heute nichts zu feiern“, so Landtagsabgeordnete und ÖVP-Bezirksspitzenkandidatin Michaela Hinterholzer. Im Wahlkampf habe sie „ordentlichen Gegenwind“, aber auch „viele freundliche Begegnungen“ erfahren. „Am Wahlkampf ist es jedenfalls nicht gelegen – wir müssen jetzt zur Kenntnis nehmen, dass es offenbar nicht mehr so zählt, Projekte wie etwa die Landesausstellung Mauer auf den Boden zu bringen. Die Menschen sind unzufrieden. Es herrscht Angst vor dem Verlust des Wohlstandes“, zeigt sich die Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin enttäuscht – vor allem auch vom Ergebnis in ihrer Gemeinde Oed-Oehling, wo die ÖVP mit 42,10 Prozent einen Verlust von 25,33 Prozent hinnehmen musste. „Positiv ist, dass 70 Prozent der ÖVP Stimmen in Oed-Oehling Vorzugsstimmen waren. Dennoch ist Fakt, dass sich die Zeiten geändert haben und die Leute sich nicht mehr so auf Personen fokussieren“, so Hinterholzer. Nun müsse analysiert werden.

Anton Kasser (ÖVP): „40 Prozent sind dennoch ein klarer Auftrag“

Das Wahlergebnis sei „schmerzhaft“, doch die rund 40 Prozent für die ÖVP seien dennoch „ein klarer Auftrag weiterzumachen“, so der Allhartsberger Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Anton Kasser. Die zwei Grundmandate stünden auf „sehr wackeligen Beinen“. „Fakt ist, dass – wenn nur mehr eine Person die Arbeit machen muss, diese nicht mehr alle Bereiche in dem Maß wie bisher abdecken kann“, so Kasser. Bitter sei auch, dass die FPÖ mit Themen wie Asyl und Teuerung eine Generalstimmung erzeugt habe, ohne Lösungen zu nennen.

Kerstin Suchan-Mayr (SPÖ): „Bitteres Ergebnis“

Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin von St. Valentin, Kerstin Suchan-Mayr ist vom Abschneiden der SPÖ bei der Landtagswahl naturgemäß enttäuscht. „Ich danke allen Wählerinnen, allen Funktionären und Wahlhelfern, die gerannt sind und alles gegeben haben. Wir haben gute Ideen und ein gutes Programm für Niederösterreich, aber dass diese Themen nicht zählten, das ist ein bitteres Ergebnis. Dass die FPÖ mit dem Thema Asyl und Migration die SPÖ sogar überholt hat, ist für Suchan-Mayr besonders enttäuschend. Suchan-Mayr: „Das sind doch keine Landesthemen. Wir sind mit den Themen angetreten, die wir im Landtag vertreten: Kinderbetreuung, Klima, Gesundheit, Teuerung, Pflege und Arbeit.  Wir machen Politik mit Themen, nicht mit Angst und Ausgrenzung. Warum wir mit diesen Themen nicht durchgekommen sind, das müssen wir jetzt analysieren.“ In Suchan-Mayrs Heimatgemeinde St. Valentin hat zwar die SPÖ die meisten Stimmen bekommen. Sie hat aber 8,8 Prozentpunkte verloren. Suchan-Mayr: „Wir  haben diesmal genau so viel verloren, wie wir bei der letzten Wahl gewonnen haben.“

Alexander Schnabel (FPÖ): „Sehr zufrieden“

FPÖ-Bezirks-Spitzenkandidat Alexander Schnabel zeigt sich naturgemäß „sehr zufrieden“ mit dem Wahlergebnis: „Die Menschen fordern Sicherheit und Stabilität in der Politik. Wir waren schon im Wahlkampf eine klare Stimme gegen Teuerung, Korruption und Asylchaos. Mit dem Wahlergebnis bin ich sehr zufrieden und bedanke mich für das Vertrauen.“

Dominic Hörlezeder (Grüne): „FPÖ hat Bundesthemen in Wahlkampf getragen“

„Grundsätzlich sehr zufrieden“ zeigt sich Grünen-Bezirks-Spitzenkandidat Dominic Hörlezeder über die vier Mandate für seine Partei, die somit Klubstärke erreicht. „Das war mein persönliches Wahlziel und das scheinen wir auch zu erreichen“, so der Politiker, der die NÖ Landtagswahl als eine „Protestwahl“ bezeichnet: „Die FPÖ hat Bundesthemen in den Wahlkampf getragen und hat Dinge thematisiert, die man auf Landesebene schwer ändern kann“, meint Hörlezeder. Für die Grünen sei die Landtagswahl eine Klimawahl gewesen. „Wir haben den Klimaschutz ins Zentrum gerückt und Punkte definiert, die wir in den kommenden fünf Jahren abarbeiten möchten. Man wird sehen, wer mit wem Gespräche führen wird und welche Rolle wir spielen können“, so der Politiker, der allen Wählern auch großen Dank ausspricht.

Daniel Gieber (Neos): „Zufrieden mit Ergebnis“

Für Neos-Bezirksspitzenkandidat Daniel Gieber sei der Zugewinn auf Landes- und Bezirksebene positiv: „Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis und danke allen Wählern.“

 


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