
AMSTETTEN. Mit März geht Robert Schuster, Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer (AK), in den Ruhestand.
20 Jahre lang hat Robert Schuster (64) die Geschicke der AK-Bezirksstelle geleitet, insgesamt 23 Jahre lang war er für die AK im Einsatz – nun geht es ab in die Pension. Mit einer Feier im Arbeiterkammersaal wurde er im Beisein von AK-Präsident Markus Wieser verabschiedet.
„Der Wechsel zur Bezirksstelle der Arbeiterkammer war die beste Entscheidung meines Lebens“, unterstrich Schuster bei seiner Abschiedsrede. Gemeinsam habe man in den vergangenen Jahren „hunderttausenden Menschen geholfen“. Er sei stolz auf die Arbeit in der Region und dankbar für die starke Sozialpartnerschaft im Mostviertel.
Drei besonders große Herausforderungen
Drei besonders große Herausforderungen in seiner Amtszeit seien der Arbeitsrechtsskandal bei der Firma Hettlage, die Finanzkrise 2008/2009 sowie die Corona-Pandemie gewesen. „Mein Team hat hier wirklich eine tolle Leistung erbracht, wofür ich mich herzlich bedanke“, so Schuster der betonte: „Es war mir eine Ehre, diesen Beruf ausüben zu dürfen – und ich sage bewusst 'Beruf' und nicht 'Job', denn für mich war die Arbeit als Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer tatsächlich eine Berufung“.
22.000 Anfragen pro Jahr
AK-Präsident Markus Wieser ging in seiner Ansprache auf die Bedeutung der AK-Bezirksstellen in Niederösterreich im Allgemeinen ein: „Es ist gut, dass wir in der Fläche präsent sind. Wir sind die 'Erste Hilfe' im Arbeits- und Sozialrecht“. Zudem hob er die Leistungen der Amstettner Bezirksstelle hervor: „In der Bezirksstelle werden jährlich 20.000 bis 22.000 Anfragen verzeichnet. Bei 45.000 Beschäftigten heißt das, dass fast jeder zweite Arbeitnehmer Kontakt mit der Arbeiterkammer hat“.
Nachfolger: Herbert Grurl
Mit 1. März übernimmt Herbert Grurl die Leitung der Amstettner Bezirksstelle. Der 55-Jährige war bisher Betriebsrat in der Arbeiterkammer sowie Berater in Amstetten. Als seine wichtigsten Themen nannte Grurl „Veränderungen in der Arbeitswelt“, „Versorgungssicherheit“ sowie „Verteilungsgerechtigkeit“.
Die „wunderbare Sozialpartnerschaft“ im Bezirk wolle er fortsetzen. Auch bei den Themen „Blackout“, „Künstliche Intelligenz“ oder „Gesundheit“ habe die Arbeiterkammer als Interessensvertretung „viel anzubieten“.