SPÖ Amstetten fordert Konzept für Schloss Edla
AMSTETTEN. Das historische Schloss Edla ist im Besitz der Stadtgemeinde und steht aktuell leer. Die SPÖ pocht darauf, ein Konzept für die Zukunft des Schlosses zu erarbeiten.
Das im 16. Jahrhundert erbaute Schloss Edla steht unter Denkmalschutz und ist im Besitz der Stadtgemeinde Amstetten. „Im Moment steht das Schloss leer und wird nicht genutzt, obwohl zahlreiche Ideen für Nutzungsmöglichkeiten auf dem Tisch liegen“, so SP-Stadträtin Elisabeth Asanger. Eine Sanierung des Schlosses habe man für 2023 ins Auge gefasst, doch im mittelfristigen Finanzplan sei weder für eine Sanierung noch für zukünftige Nutzungsmöglichkeiten Geld vorgesehen.
Asanger: „Das macht uns natürlich Sorgen. Wir sind der Meinung, dass so rasch wie möglich das Konzept zum Erhalt und der Nutzung des Schlosses adaptiert werden muss. Dieses Juwel am Rande des Edla-Parks muss erhalten und genutzt werden und so für die Menschen einen echten Mehrwert bieten. Für uns ist klar: Die Stadtregierung darf das Schloss Edla nicht verfallen lassen.“
„Bausubstanz ist nicht schlecht“
Gemeinsam mit SP-Vizebürgermeister Gerhard Riegler will Asanger alle Fraktionen und die Bevölkerung dazu einladen, an Ideen für das Schloss mitzuarbeiten. „Es sollte im Interesse aller sein, dass das Schloss Edla erhalten und gut genutzt wird. Die Bausubstanz des Schlosses ist nicht schlecht und bietet nach einer Sanierung die Möglichkeit für verschiedene Nutzungen“, so die Sozialdemokratin.
Nach einem „breiten Diskussionsprozess“ über die Nutzung will die SPÖ darauf drängen, dass „ausreichend Geld“ im Budget vorgesehen werde. „Für Werbung, Inszenierung und Prestigeprojekte scheint viel Geld vorhanden zu sein. Da sollten auch für ein historisches Schmuckstück wie das Schloss Edla genug Mittel da sein“, schließt Riegler.
ÖVP ortet „politische Versäumnisse“ bei SPÖ
VP-Vizebürgermeister Markus Brandstetter: „Es ist erfreulich wenn sich die SPÖ ihren politischen Versäumnissen der Vergangenheit, wie dem Schloss Edla, widmen möchte. Immerhin wurde 2014 ein Bürgerbeteiligungsprozess gestartet unter der damaligen Kulturstadträtin Ulrike Königsberger-Ludwig. 2016 wurde ein Grundsatzbeschluss im Gemeinderat zur Sanierung des Schlosses gefasst und es sollte 2018 mit dem Umbau begonnen werden. Für diese Revitalisierung in Höhe von 1,6 Millionen wäre dann die damalige Kulturstadträtin Elisabeth Asanger verantwortlich gewesen. Jedoch wurde von der ehemaligen SPÖ Stadtführung ohne Angabe von Gründen das Projekt fallen gelassen.“
Hochzeitsraum im Schloss
Man habe 2021 bereits in das Schloss Edla investiert und den Bestand gesichert, sowie einen Hochzeitsraum für den danebenliegenden Hochzeitsgarten eingerichtet. „Ich freue mich, dass die Buchungslage für den Sommer bereits hervorragend ist und es sich zeigt, dass eine sanfte Entwicklung des Schlosses funktioniert und angenommen wird“, so Brandstetter.
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