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Aus für Kika/Leiner: Mostviertler SPÖ verurteilt Spekulation mit Unternehmen

Michaela Aichinger, 31.07.2023 11:13

AMSTETTEN. Am vergangenen Samstag (29. Juli) hat die Amstettner Filiale des Möbelhandels Leiner ihre Pforten endgültig geschlossen. Rund 80 Mitarbeiter haben damit ihren Arbeitsplatz verloren. SPÖ-Politiker und Gewerkschaftsvertreter rund um Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig verurteilen in einer Aussendung „das rücksichtslose Verhalten des ehemaligen Kika/Leiner-Inhabers René Benko“: Beim Verkauf der Kika/Leiner-Gruppe werde „mit Existenzen spekuliert“.

(V. l.) Vzbgm. Gerhard Riegler, LR Ulrike Königsberger-Ludwig, NRabg. Alois Schroll und Regionalsekretär Christian Pichler (Foto: SPÖ Amstetten/Leeb)

SPÖ Bezirksvorsitzende Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig: „Dass die Filiale in Amstetten geschlossen wird, kann nichts mit Unternehmenserfolgen oder Misserfolgen zu tun haben, da ich weiß, dass der Standort in Amstetten zu den erfolgreichsten Filialen in Österreich gezählt hat. Grund für die Schließung kann demnach nur Profitgier und Spekulation sein. René Benko kann sich über einen Profit von über hunderten Millionen Euro freuen. Im Gegenzug verlieren österreichweit rund 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Existenzgrundlage. Das zeigt die soziale Kälte von Benko und seinen Geschäftspartnern, die den Gewinn von Wenigen über das Wohlergehen der Arbeitnehmer und deren Familien stellen.“

SPÖ zeigt sich „erschüttert“

Die SPÖ im Bezirk Amstetten und ganz Niederösterreich sei „erschüttert über die Auswirkungen, die diese Entscheidung nicht nur auf den Wirtschaftsstandort, sondern auch auf die Leben der Menschen haben wird, die mitten in der größten Wirtschaftskrise der 2. Republik ihre Arbeit verlieren“.

Der Vertreter des Mostviertels im Nationalrat, Alois Schroll erklärt: „Die Schließung der Kika/Leiner-Filialen bedeutet nicht nur den Verlust von Arbeitsplätzen, sondern auch gleichzeitig sehr viel Arbeit für die Sozialpartner, die nun mit aller Kraft daran arbeiten, die Menschen, die ihre Arbeit verlieren, so gut weiterzuvermitteln wie menschenmöglich ist.“

„Verspekulierung von Existenzen“

Gpa-Regionalsekretär Daniel Skarek und PRO-GE Regionalsekretär Christian Pichler sind sich einig, dass sich „die Drahtzieher hinter dieser Verspekulierung von Existenzen ihrer Verantwortung gegenüber der Zivilgesellschaft stellen müssen“. Auf der Webseite https://www.gpa.at/kampagnen/kika-leiner habe man Antworten und Hilfestellungen für die betroffenen Mitarbeiter bereit gestellt.

Riegler: „Fordern Jobgarantie für die Mitarbeiter“

Seitens der SPÖ Amstetten stellt Vizebürgermeister Gerhard Riegler fest: „Wir fordern eine Jobgarantie für die Mitarbeiter der insolventen Möbelkette. Weiters fordern wir vertiefte Steuerprüfungen und Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen gegen Benko und sein Unternehmensimperium.“

Außerdem müssten im Insolvenzrecht alle Schlupflöcher geschlossen werden, „damit derartige Geschäfte in Zukunft nicht mehr möglich sein werden“, ergänzt Nationalratsabgeordneter Schroll.


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