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Stadtwerke Amstetten: So verpasst man der Stromrechnung eine Neujahrs-Diät

Michaela Aichinger, 16.12.2023 19:03

AMSTETTEN. Die guten Vorsätze fürs neue Jahr müssen nicht immer unbedingt auf „weniger ungesundes Essen, mehr Sport machen“ abzielen. Die Stromrechnung kann ruhig einmal die Neujahrs-Diät übernehmen. Die Stadtwerke Amstetten haben Tipps dafür, wie eine solche Kur aussehen kann und mit welchen Maßnahmen sich die guten Vorsätze umsetzen lassen. Mit einem Schlankheits-Effekt, der über das neue Jahr hinausgeht.

Jürgen Hürner, Geschäftsführer der Stadtwerke Amstetten (Foto: Stadtwerke Amstetten)
  1 / 2   Jürgen Hürner, Geschäftsführer der Stadtwerke Amstetten (Foto: Stadtwerke Amstetten)

Der eigene Energieverbrauch ist spätestens bei der Stromrechnung ein Thema, das angegangen werden möchte und sollte. Nicht nur gestiegene Energiepreise, auch die Verantwortung für einen ressourceneffizienten Einsatz von Energie machen nachdenklich, mit welchen Maßnahmen der eigene Verbrauch optimiert werden kann.

Die Palette der Möglichkeiten reicht dabei von einfachen, sofort durchführbaren Verhaltensänderungen – wobei langjährige Gewohnheiten oftmals am schwersten zu ändern sind; aber wo ein Veränderungswille ist, da ist ein Weg – über kleinere Neuanschaffungen, dem Ersetzen von alten Energie-Fressern bis hin zu komplett digitalisierten Steuerungslösungen à la „Smart Home“.

Gewohnheiten ändern und Energiefresser austauschen

Wie so Vieles beginnt auch die Schlankheitskur der Stromrechnung im Kopf. Es hilft in Summe viel, sich Gedanken darüber zu machen, ob beispielsweise nur die Energieverbraucher laufen, die wirklich benötigt werden.

Oder darüber, ob das Duschwasser fast kochend heiß im Boiler oder Durchlauferhitzer aufbereitet werden muss. Themen wie „Stand by-Modus oder ausschalten“ oder „Licht nur dort einschalten, wo es gerade gebraucht wird“ sind immer aktuell, um den Verbrauch zu senken.

Gezieltes Nutzen von Rest-Energie

Auch durch das gezielte Nutzen von Rest-Energie können Einsparungen erzielt werden: beispielsweise die Herdplatte früher abstellen oder das Bügeleisen schon vor den letzten Kleidungsstücken ausschalten. Apropos Bügeln: Es muss nicht zwingend alles gebügelt werden, mehr Falten in Geschirrtüchern bedeuten weniger Falten beim Lesen der Stromrechnung.

Austausch von „Energiefressern“

Etwas weniger einfach, als „nur“ die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen und zu ändern, ist der Austausch von „Energiefressern“ wie alte Geräte, Leuchtmittel und vieles mehr. Hier empfiehlt sich eine Fachberatung, was eine Neuanschaffung in einer besseren Energie-Effizienzklasse für den Eigenverbrauch bedeutet und wie schnell sich das lohnt.

Ein Beispiel: Das deutsche Öko-Institut rechnet vor, dass ein neuer, stromsparender Kühlschrank in der Regel auf einen Jahresverbrauch von 90  kWh kommt. Ein alter Kühlschrank beispielsweise aus dem Jahr 2002 hingegen „frisst“ jährlich 330  kWh. Der Blick auf die eigene Stromrechnung zeigt schnell, was eine Einsparung von 240 kWh pro Jahr Wert ist.

Kleine Maßnahmen, großer Effekt

Rechenbeispiele gibt es genug, es lohnt sich, gerade die großen Haushaltsgeräte hinsichtlich Energieklasse und Einsatz genauer unter die Lupe zu nehmen. Um den Stromverbrauch fit fürs neue Jahr zu machen, muss nicht die ganz große Investition oder die fundamentale Umstellung geschehen. Es reicht eine Vielzahl einzelner, relativ kleiner und leicht umsetzbarer Maßnahmen, die in Summe – und bei konsequenter Einhaltung – erstaunlich große Wirkung haben.

Auch hierfür einige Rechenbeispiele: Kochen mit Deckel spart rund 25 Euro jährlich, die Gefriertruhe regelmäßig abtauen rund 15 Euro pro Jahr und kaum zu beziffern sind Verhaltensänderungen – vom Lüften über Licht ein- und ausschalten bis zur Stand by-Verwendung.

Die wirklich großen Sprüngen lassen sich natürlich durch neue Geräte und mit einer kompletten, automatisierten Verbrauchsoptimierung machen, wenn es um die hauseigene Energie-Effizienz geht. Zum Teil sind solche Automatisierungen wiederum leicht umgesetzt, wenn es zum Beispiel nur um die Verwendung punktueller Steuerungsmaßnahmen und die Verwendung von Smart-Metern zur Verbrauchskontrolle geht: ein Lichtsensor, der die Beschattung oder die Außenbeleuchtung regelt oder ein einfacher Thermostat an einem Heizkörper zur Regelung der Raumtemperatur.

Mehr Digitalisierung, weniger Energieverbrauch

Deutlich komplexer wird es, wenn viele Bewohner mit vielen Abnehmern Energie benötigen – hier können zeitgemäße Maßnahmen durch Digitalisierung von Verbrauch und Steuerung helfen. Größere Gebäude, größere Familien, größere Ansprüche, das heißt größerer Beratungsbedarf.

Rat von Profis holen

Häufig entstehen die großen Fragen zur Energie-Effizienz in Zusammenhang mit Bau-, Sanierungs- oder Renovierungsvorhaben. Um sich die Möglichkeiten digitalisierter Energieverbrauchssteuerung optimal zu Nutze zu machen, empfiehlt sich der Rat von Profis. Die Stadtwerke Amstetten bieten solchen beispielsweise in ihrem eigenen Elektrofachgeschäft an. Neben den neuesten, energie-effizienten Geräten gibt es in solchen Fachgeschäften auch Auskunft und Beratung dazu, wie sich diese am besten und ressourcenschonenden steuern lassen.

Das reicht von einfachen Automatisierungen mittels Sensoren, die zum Beispiel die Steuerung von Licht, Heizung und Lüftung übernehmen können, bis hin zu komplexen Lösungen eines kompletten „Smart Homes“, die auch den Bezug von Strom zu den günstigsten Energiestunden verantworten können und entsprechend Geräte wie Waschmaschine oder Geschirrspüler optimal einschalten.

Mobilität: Das Auto einfach mal stehen lassen

Wer nicht nur im Energie-Verhalten zu Hause zeitgemäß und gedanklich mobil werden will sondern auch unterwegs, findet beim „Mobil sein“ große Hebel beim Strom- und vor allem CO2-sparen vor. Es muss nicht sofort ein E-Auto angeschafft werden, aber beispielsweise beim Garagenbau sollte die zukünftige Lade-Versorgung schon eingeplant werden.

Den besten Tipp zum Sparen im Bereich der eigenen Mobilität formuliert Jürgen Hürner, Geschäftsführer der Stadtwerke Amstetten, allerdings so: „Für Entfernungen bis zu zehn Kilometer sollte man einfach das Auto stehen lassen, egal welchen Antrieb es hat, und auf Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, oder die eigenen Beine benutzen. Das hält dann nicht nur die Stromrechnung schlank und gesund.“


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