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Diskussion um ärztliche Versorgung am Wochenende in Amstetten

Michaela Aichinger, 15.01.2024 10:11

AMSTETTEN. Die SPÖ möchte einen durchgehenden, ganzjährigen Ärztenotdienst am Wochenende sicherstellen und schlägt eine „faire finanzielle Abgeltung für Wochenenddienste“ vor. Hier sei auch die Stadtführung in die Pflicht zu nehmen.

SPÖ-Stadträtin Beate Hochstrasser und SPÖ-Vizebürgermeister Gerhard Riegler (Foto: Swoboda)
SPÖ-Stadträtin Beate Hochstrasser und SPÖ-Vizebürgermeister Gerhard Riegler (Foto: Swoboda)

SP-Gesundheitsstadträtin Beate Hochstrasser: „Auch wenn allen voran die Ärztekammer und die Österreichische Gesundheitskasse gefordert sind, sollte die Rathausmehrheit nicht untätig bleiben, sondern den niedergelassenen Ärzten die nötige Wertschätzung für Wochenenddienste entgegenbringen und eine faire finanzielle Abgeltung für Wochenenddienste beschließen.“

Gespräch mit Ärzten

Vor der möglichen Beschlussfassung einer kommunalen Abgeltung der Wochenenddienste sucht die Gesundheitsstadträtin derzeit das Gespräch mit den niedergelassenen Ärzten mit Kassenvertrag.

„Hier hat es schon durchaus positive Signale seitens der Ärzte gegeben“, so Hochstrasser. Zudem gebe es bereits Gemeinden im Mostviertel, die Wochenenddienste abgelten würden und als Orientierung dienen könnten, wie etwa Wieselburg. Auf einen konkreten Abgeltungs-Betrag wolle man sich seitens der Amstettner SPÖ jedoch noch nicht festlegen.

Neue Strukturen

Dass die ärztliche Versorgung am Wochenende ein zentrales Anliegen aller politischen Vertreter des Amstettner Gemeinderates sei, steht für ÖVP-Vizebürgermeister Markus Brandstetter außer Streit. Die Lösung der ärztlichen Wochenendbetreuung sei jedoch etwas, „das nicht durch einen finanziellen Wettbewerb der Gemeinden um Ärzte gelöst werden kann“.

„Dies muss von den zuständigen Politikern wie SPÖ-Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig in einer großen Lösung mit den Ärztevertretern und Kassen erarbeitet werden“, so Brandstetter. Wochenendbetreuung benötige neue Strukturen. „Ein wichtiger Ansatz wird dabei von VP-Ortsvorsteher Manuel Scherscher im Ortsteil Mauer mit der Realisierung des Primärversorgungszentrums vorangetrieben. Das dortige Ärzteteam wird mit der Eröffnung auch die ärztliche Betreuung am Wochenende aktiv unterstützen und sichern. Für dies alles bedarf es des laufenden Austauschs mit den Amstettner Ärzten. Zusätzlich gab es bereits Treffen des Bürgermeisters mit Jungärzten, um die Möglichkeiten für die Zukunft der ärztlichen Versorgung Amstettens zu besprechen“, erklärt Brandstetter, der auch darauf verweist, dass mit der Hautärztin Claudia Mackowitz eine neue Kassenärztin gewonnen werden konnte.

Eine „bedeutende Säule“ bilden laut Brandstetter auch die von ÖVP-Gesundheitsgemeinderätin Claudia Weinbrenner organisierten Veranstaltungen der „Gesunden Gemeinde Amstetten“, die einer breiten Öffentlichkeit Gesundheitsthemen näher bringen sollen.


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