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Widerstand gegen Schrottlagerplatz in Greinsfurth

Michaela Aichinger, 26.02.2024 10:22

GREINSFURTH. Ein geplanter Schrottlagerplatz hinter dem ehemaligen Leiner-Gebäude lässt derzeit die Wogen hochgehen.

Umstrittenes Projekt in Greinsfurth ist in Planung. (Symbolfoto) (Foto: Symbolfoto: Marcin/stock.adobe.com)

Die Besta Schrott- & Buntmetallhandel GmbH mit Sitz in Loosdorf plant die Errichtung eines Schrottlagerplatzes im Betriebsgebiet Greinsfurth. Das etwa 1,7 Hektar große Areal befindet sich hinter dem ehemaligen Leiner-Gebäude.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung haben sich alle Fraktionen gegen dieses Projekt ausgesprochen. Die Besta GmbH habe daher beim Land um Genehmigung für die Errichtung einer Abfallbehandlungsanlage nach dem Abfallwirtschaftsgesetz angesucht.

Ortsvorsteher Manuel Scherscher (ÖVP): „Es liegt keine Bewilligung vor“

„Leider wurden vergangene Woche Arbeiten zur Errichtung der Anlage gestartet. Es liegt dafür aber keine Bewilligung vor! Das Land hat daher einen Baustopp angeordnet“, so Ortsvorsteher Manuel Scherscher (ÖVP), der die Frage nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) des Projektes in den Raum stellt: „Ich plane, diesbezüglich eine Stellungnahme beim Land einzubringen – zumal im Rahmen einer UVP auch Grundstücksnachbarn weitreichende Rechte haben.“

Josef Konrad (Besta GmbH): „Lediglich Baufeldvorbereitungen“

Josef Konrad, Geschäftsführer der Besta GmbH betont, dass es in der Vorwoche keine Bautätigkeiten am Gelände gegeben habe: „Es sind lediglich Baufeldvorbereitungen wie Humusabtragung gemacht worden“, so Konrad.

Seitens der im Land zuständigen Abfallrechtsbehörde WST1 heißt es, dass der Antrag der Besta GmbH derzeit gesichtet werde. Danach laufe das Prozedere nach dem Abfallwirtschaftsrecht. Die ersten Arbeiten in der Vorwoche seien in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt worden. „Wir stehen hier ganz am Anfang“, so Leopold Schalhas von der zuständigen Abteilung „Anlagenrecht“.

Widerstand auch seitens SPÖ und Grünen

Widerstand gegen das Projekt regt sich abgesehen von der ÖVP auch bei SPÖ und Grünen.

SP-Baustadtrat Bernhard Wagner befürchtet, dass es durch den Schrottplatz zu „deutlichen Verschlechterungen für die Bevölkerung im Ortsteil“ kommen würde.

„Durch die Schrottpressen und das zusätzliche Verkehrsaufkommen ist mit massiven Lärmbelästigungen zu rechnen. Auch für die Wildtiere im Natura 2000 Schutzgebiet und die Erholungssuchenden in der Forstheide wäre der Schrottplatz ein harter Schlag“, so Wagner.

Nun sei eine „umfassende Information“ der Bevölkerung geplant. Zudem solle die Bürgerinitiative „Rettet die Forstheide“ eingebunden werden. Auch die Auflage einer Petition gegen das geplante Vorhaben sowie die Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten würden angedacht.

„Schnapsidee“

Dominic Hörlezeder (Grüne): „Die Auswahl dieses Grundstückes ist eine Schnapsidee, zumal es hier mit Sicherheit zu negativen Auswirkungen auf die Anrainer kommen wird. Das haben wir als Gemeinderat auch so kundgetan und eine negative Stellungnahme im gewerbebehördlichen Verfahren abgegeben. Diesbezüglich herrschte Einigkeit im Gemeinderat.“


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