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Ausbildung zur „Sozialen Alltagsbegleitung“ an Fachschule Gießhübl gestartet

Michaela Aichinger, 06.05.2024 11:59

AMSTETTEN. Die Landwirtschaftliche Fachschule (LFS) Gießhübl ist der einzige Standort in Niederösterreich, an dem die Ausbildung der Betriebs- und Dorfhelfer stattfindet. Ab diesem Schuljahr ist die Zusatzqualifikation „Soziale Alltagsbegleitung“ in diesem Lehrgang integriert. 

(V. l.) Abteilungsvorständin Gerlinde Grossmann, Lehrgangsleiterin Anita Rumetshofer, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Dorfhelferin Anita Eßletzbichler und Direktor Johannes Reiterlehner (Foto: Jürgen Mück)

„Derzeit sind rund 30 Dorfhelferinnen auf Bauernhöfen in Niederösterreich im Einsatz, um die Haushalts- und Betriebsführung am Laufen zu halten. Diese einzigartige Berufsausbildung mit hoher sozialer und fachlicher Qualifikation wurde nun mit der ‚Sozialen Alltagsbegleitung‘ erweitert“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP). Damit komme das Land NÖ der stetig steigenden Nachfrage, möglichst lange und aktiv am Leben teilzuhaben und zuhause wohnen zu können, nach.

„Insbesondere ältere Menschen werden mit der Alltagsbegleitung unterstützt und deren Angehörige entlastet“, so Teschl-Hofmeister.

Direktor Johannes Reiterlehner: „Laufend Qualifikationen im sozialen Bereich erweitert“

„Neben der soliden Landwirtschaftlichen Ausbildung haben wir an der LFS Gießhübl in den letzten Jahren laufend die Qualifikationen im sozialen Bereich erweitert. So können im Ausbildungszweig ‚Soziale Dienste‘ etwa die Zertifikate zur Heimhilfe und Kinderbetreuung erworben werden“, betont Direktor Johannes Reiterlehner. Die neue Zusatzqualifikation „Soziale Alltagsbegleitung“ erweitere nun das Bildungsangebot, um möglichst vielen Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

„Bei der Betriebs- und Dorfhilfe wird dort angepackt, wo es notwendig ist. Somit werden Niederösterreichs Bauernhöfe selbst in schwierigen Zeiten am Betrieb und im Haushalt unterstützt“, so Lehrgangsleiterin Anita Rumetshofer. Daher sei es ein logischer Schritt gewesen, die Zusatzqualifikation „Soziale Alltagsbegleitung“ in den Betriebs- und Dorfhilfe-Lehrgang zu inkludieren.

100 Stunden Theorie, 40 Stunden Praxis

Die Ausbildung in Sozialer Alltagsbegleitung umfasst 100 Stunden in der Theorie und 40 Stunden in der Praxis und ist Teil der Ausbildung in Betriebs- und Dorfhilfe. Dafür ist ein Mindestalter von 18 Jahren notwendig.

Im theoretischen Unterricht wird besonderer Wert auf die Grundpflege und Mobilisation für die selbständige Lebensführung gelegt, weiters werden Kommunikation, Haushaltsführung sowie Ethik und Berufskunde gelehrt. Die Praxis ist in einem sozialmedizinischen oder sozialen Betreuungsdienst zu absolvieren.

Die Anmeldung zu Ausbildung in der Betriebs- und Dorfhilfe für das nächste Schuljahr ist direkt bei der der LFS Gießhübl auf www.lfs-giesshuebl.ac.at online über das Anmeldeformular möglich.

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