Altstoffsammelzentren: Neue Wege beim Bauschuttrecycling
BEZIRK. Ab 1. Juli 2024 wird die Baurestmassen-Übernahme in der Region auf fünf Schwerpunktzentren konzentriert: Amstetten Ost, Amstetten West, St. Peter, St. Valentin und Ybbsitz.
In diesen Zentren erfolgt die Sammlung von Bauschutt in vier recyclingorientierten Qualitäten (Betonabbruch, Bauschutt recyclingfähig, Baumix, Glasabfälle gemischt), um eine umweltgerechte Verwertung sicherzustellen.
„Die Annahme von Bauschutt in allen anderen Altstoffsammelzentren wird eingestellt“, berichte GDA-Obmann Stellvertreterin Manuela Zebenholzer.
„Ziel ist, die Verwertung des Bauschutts zu verbessern, da gemischter Bauschutt nur unter erschwerten Bedingungen recycelt werden kann. Oft ist Recycling gar nicht möglich, sodass nur die Endlagerung auf einer Baurestmassendeponie bleibt – eine kostenintensive und umweltschädliche Lösung“, verweist Kasser.
Freimenge bis 100 Liter
Eine Freimenge Bauschutt bis 100 Liter wird gewährt. Darüber hinaus wird je begonnene 100 Liter zu bestimmten Tarifen verrechnet, um die Entsorgungskosten zu decken. Zahlungen sollen über bargeldlose Zahlungsmethoden abgewickelt werden. Kostenlos übernommen werden haushaltsübliche Abfälle, die von der Qualität her Bauschutt sind wie Haushaltkeramik und –porzellan, Blumentöpfe aus Ton/Keramik sowie Deko- und Kunstgegenstände aus mineralischen Materialien.
Alle Infos dazu auf www.gda.gv.at/hausbau.
Abfallbilanz
Abgesehen von diesen Neuerungen präsentierte Kasser auch die Abfallbilanz: „Wir liegen mit 71,7 Prozent gut über unserem Wunschziel von 70 Prozent Abfällen, die nicht in die Verbrennungsanlage nach Dürnrohr gehen.“
Die Quote der Abfälle aus Haushalten liege seit 2018 konstant über 70 Prozent. Positiv sei auch, dass die Menge an Restmüll/Sperrmüll, der verbrannt werden muss, um 0,7 Prozent gesunken sei.
Hier sei der Sperrmüll positiv hervorzuheben, der um 5,1 Prozent gesunken sei.
„Durch die gemeinsame Sammlung von Leichtverpackungen aus Kunststoff und Metallverpackungen in 'Das Gelbe' ist die Sammelquote 2023 um 10 Prozent gestiegen, was positiv ist“, so Kasser.
Die drei „boomenden“ Abfallarten im Bezirk
Die drei „boomenden“ Abfallarten im Bezirk seien der Gelbe Sack (+ 10 Prozent), Alttextilien (+ 8,6 Prozent) und Sperrmüll (- 5,1 Prozent).
Insgesamt seien 2023 pro Kopf aber 565 Kilogramm Abfall aus Haushalten angefallen, davon seien etwa 200 Kilogramm Rest- und Sperrmüll.
„Eine Zahl, die sinken muss, da diese Abfälle kostenintensiv verbrannt werden müssen und Wertstoffe für das Recycling verloren gehen“, so Kasser. Weiters seien 57 Kilogramm Altpapier und Karton sowie jeweils etwa 55 bis 60 Kilogramm Bioabfall, Grünschnitt, Strauchschnitt wichtige Recyclingstoffe.
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