SPÖ Amstetten ortet "Stillstand" bei Quartier A
AMSTETTEN. Nachdem Günther Sterlike, der bisherige Geschäftsführer der Wirtschaftsraum Amstetten GmbH (WRA), seinen Rücktritt erklärt hat, wird die Stelle nur mehr für fünf Wochenstunden ausgeschrieben. Die SPÖ sieht diese Entscheidung kritisch und befürchtet, dass das Stadtentwicklungsprojekt „Quartier A“ in den kommenden Jahren weiterhin stillstehen wird. Die ÖVP verweist auf „herausfordernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen“.
Helfried Blutsch, Fraktionsvorsitzender der SPÖ Amstetten: „Es ist enttäuschend, dass das Quartier A, das so viel Potenzial für unsere Stadt bietet, seit Jahren stagniert. Statt mutig voranzugehen, spart man nun an einer wichtigen Schlüsselposition. So kann keine zukunftsorientierte Stadtentwicklung gelingen. Stattdessen beweist die Stadtregierung damit einmal mehr, dass das Quartier A keine Priorität für sie hat. Von den großen Ankündigungen, die Bürgermeister Haberhauer gemeinsam mit der Landes-ÖVP getätigt hat, ist am Ende nichts übriggeblieben.“
Projektpartner zurückgezogen
Bereits in den vergangenen Jahren hätten sich wichtige Projektpartner aus dem Quartier A zurückgezogen, was eine grundlegende Neuausrichtung der Planungen erforderlich mache, die „längst überholt und nicht mehr zeitgemäß“ seien.
„Der Bürgermeister hat mehrfach versprochen, das Quartier A zu einem Vorzeigeprojekt für Amstetten zu machen. Doch bis jetzt wurden nur Steuergelder in Millionenhöhe verschwendet, ohne dass konkrete Fortschritte zu sehen sind“, kritisiert Blutsch und betont, dass die SPÖ „klare Vorstellungen und bessere Pläne für die Stadtentwicklung habe als die derzeitige Stadtführung“.
SPÖ: „Vielfältiges und lebendiges Stadtviertel schaffen“
Für die zukünftige Entwicklung des Quartier A schlägt die SPÖ Amstetten vor, ein „vielfältiges und lebendiges Stadtviertel“ zu schaffen. „Wir sehen ein Quartier vor, in dem Veranstaltungen, Wirtschaft, Bildung, Wohnen und Gastronomie ihren Platz finden. Nur durch ein ausgewogenes Zusammenspiel dieser Komponenten kann es gelingen, dem neuen Stadtteil wirkliches Leben einzuhauchen“, erklärt Blutsch. „Nur dann hat das Quatier A das Potenzial, zu einem echten Leuchtturmprojekt für das gesamte Bundesland zu werden. Genau das muss unser Ziel und auch unser Anspruch sein.“
ÖVP-Vizebürgermeister Markus Brandstetter: „Investoren und Projektentwickler stehen vor großen Aufgaben“
ÖVP-Vizebürgermeister Markus Brandstetter verweist in Sachen Quartier A auf die „herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“. Investoren und Projektentwickler stünden vor großen Aufgaben. Neue Projekte würden zugunsten der in Umsetzung befindlichen Vorhaben zurückgestellt.
Seitens der Amstettner SPÖ ortet Brandstetter den „Versuch, Projekte der eigenen Heimatstadt in ein schlechtes Licht zu rücken“. Brandstetter: „Bereits 2014 wurde unter der damaligen SPÖ Stadtführung vollmundig der Zukunftsplan zum neuen Stadtviertel um den Bahnhof Amstetten präsentiert. Jedoch begann erst 2020 mit der neuen Stadtregierung die eigentliche Arbeit zur Entwicklung des Stadtviertels. Während Bürgermeister Christian Haberhauer mit Klimaforschern, Stadtentwicklern, Mobilitätsexperten und vielen wichtigen Partnern die Basis für eine zukunftsfähige Entwicklung legte, fehlten SPÖ Mandatare unentschuldigt bei diesen Gesprächen.“ Hier seien Fragen wie Generationen- und Junges Wohnen, aber auch wichtige Verkehrslösungen besprochen worden.
„Richtige Partner finden“
„Nun geht es für uns darum, die richtigen Partner zu finden und dafür stehen wir als Stadtverantwortliche persönlich zur Verfügung. Zusätzlich sind unsere Mitarbeiter der Fachabteilungen im Rathaus als wichtige Unterstützung an unserer Seite. Denn es benötigt Ausdauer und den sprichwörtlich langen Atem bei der Findung der richtigen Investoren. Aus der Erfahrung andere Städte weiß man, dass es Zeit und Partner benötigt, die Geld investieren um ein neues Stadtviertel entstehen zu lassen. Ich bleibe abschließend dabei: Die SPÖ sollte sich statt der Beschuldigung anderer selbst fragen, ob sie bis heute Investoren oder Projektpartner vermittelt hat „, attestiert Brandstetter der SPÖ „fehlendes Engagement“.
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