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SPÖ Frauen fordern gratis Monatshygieneprodukte in öffentlichen Gebäuden

Michaela Aichinger, 14.10.2024 11:32

AMSTETTEN. Anlässlich des Weltmädchentages, der am 11. Oktober stattgefunden hat, fordern die SPÖ Frauen - auch in Amstetten - die Einführung kostenloser Monatshygieneprodukte an Schulen und öffentlichen Einrichtungen.

(V. l.) Regina Öllinger, Samira Khadem-Amiri, Gisela Zipfinger, Marlene Schuster, Elisabeth Asanger, Zilal Khatib, Birgit Kern und Claudia Kern (Foto: SPÖ Frauen Amstetten)

Am 11. Oktober, dem Internationalen Weltmädchentag, rückt einmal mehr die Notwendigkeit ins Bewusstsein, jungen Mädchen gleiche Chancen und Zugang zu wichtigen Lebensgrundlagen zu ermöglichen. Eine dieser essenziellen Grundlagen ist der Zugang zu Monatshygieneprodukten – ein Thema, das nach wie vor tabuisiert oder nicht ausreichend adressiert wird.

Anlässlich dieses Tages wird die Forderung nach kostenlosen Hygieneprodukten für Mädchen in Schulen, Jugendeinrichtungen und öffentlichen Institutionen laut.

Zugang zu Monatshygieneprodukten keine Selbstverständlichkeit

Monatshygiene ist ein grundlegendes Bedürfnis, das untrennbar mit der körperlichen Gesundheit und dem Wohlbefinden von Mädchen verbunden ist. Trotzdem ist der Zugang zu diesen Produkten für viele junge Frauen, auch in wohlhabenden Ländern, keine Selbstverständlichkeit.

Vor allem Mädchen aus einkommensschwachen Familien sind betroffen und sehen sich gezwungen, auf unsichere oder unzureichende Alternativen zurückzugreifen. Dies kann nicht nur ihre Gesundheit gefährden, sondern auch ihre Teilhabe am sozialen und schulischen Leben einschränken.

„Es darf nicht sein, dass Mädchen in Österreich oder anderswo aufgrund von fehlenden Hygieneprodukten gezwungen sind, dem Unterricht fernzubleiben oder sich sozial zurückzuziehen. Monatshygiene muss als Grundrecht angesehen werden – ähnlich wie der Zugang zu sauberem Trinkwasser oder Gesundheitsversorgung“, meint Elisabeth Asanger, Vorsitzende der SPÖ Frauen Amstetten.

Die Einführung kostenloser Monatshygieneprodukte an Schulen und öffentlichen Einrichtungen wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit. „Schottland hat bereits im Jahr 2020 ein Gesetz verabschiedet, das kostenlose Menstruationsprodukte in öffentlichen Einrichtungen garantiert. Auch Neuseeland und einige Städte in den USA haben ähnliche Initiativen ergriffen. Amstetten könnte diesem und dem Vorbild Wiens folgen und damit ein starkes Zeichen für die Gesundheit und die Chancengleichheit von Mädchen setzen“, so Asanger.

Aufklärungskampagnen 

Neben der Bereitstellung der Produkte sei es ebenso wichtig, mit Aufklärungskampagnen über Menstruation zu enttabuisieren. „Das Thema muss raus aus der Scham-Ecke und offen angesprochen werden. Nur so können wir langfristig Vorurteile und Barrieren abbauen,“ ergänzt Claudia Kern, Vorstandsmitglied der SPÖ Frauen

Asanger: „Anlässlich des Weltmädchentages setzen wir uns dafür ein, Monatshygiene in allen öffentlichen Gebäuden, für die die Stadtgemeinde zuständig ist, zur Verfügung zu stellen, denn Monatshygiene darf kein Luxus sein – sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Lebens von Millionen von Mädchen und Frauen. Es liegt in unserer Verantwortung, hier Abhilfe zu schaffen und jedem Mädchen die Möglichkeit zu geben, ohne finanzielle Hürden und Scham durch ihren Alltag zu gehen.“

Der Weltmädchentag wurde 2012 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen zu lenken, mit denen Mädchen weltweit konfrontiert sind. Themen wie Bildung, Gewalt, Gesundheit und Diskriminierung stehen dabei im Fokus. Der Tag dient dazu, für die Rechte von Mädchen einzutreten und die Chancengleichheit zu fördern.

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