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Sommergespräch in Allhartsberg: Fokus Landwirtschaft

Michaela Aichinger, 28.07.2025 10:49

ALLHARTSBERG. Themen rund um Landwirtschaft, erneuerbare Energien, Einwegpfand, Glasfaser und Biogas standen im Zentrum eines Sommerpressegesprächs mit dem Allhartsberger Bürgermeister und Landtagsabgeordneten Anton Kasser (ÖVP). Vorgestellt hat sich im Zuge dessen auch die Mostviertler Firma Drohnenscan mit Johannes Huber.

(V. l.) ÖVP-Landtagsabgeordneter Bürgermeister Anton Kasser gemeinsam mit Johannes Huber von der Firma Drohnenscan aus Allhartsberg (Foto: mai)

Ein wichtiges Thema ist für Kasser die Diskussion über den Entwurf des EU-Haushaltes ab 2028, bei dem laut ersten Informationen Einschnitte beim Posten Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) geplant sind. „Eine Verringerung des Agrarhaushaltes ist für uns nicht hinnehmbar. Die GAP soll bleiben – hier geht es um Versorgungssicherheit“, betont Kasser.

Positiv sehe er, dass der Beschluss in Sachen Entwaldungsverordnung abgelehnt worden und dass der Schutzstatus des Wolfes reduziert worden sei. „Hier hat sich Alexander Bernhuber [Anm. d. Red.: Agrar- und Umweltsprecher der ÖVP-Delegation im EU-Parlament“ eingesetzt. Es geht um Tierschutz mit Augenmaß. Damit ist ein wichtiger Schritt gelungen“, unterstreicht Kasser.

Bürgerenergiegemeinschaft

Abgesehen vom fortschreitenden Glasfaserausbau sei auch die Entwicklung der Bürgerenergiegemeinschaft (BEG) im Bezirk Amstetten positiv. Aktuell verzeichne man 1.400 Zählpunkte. 2024 seien rund 3.760.000 kWh Strom getauscht worden. Insgesamt zähle die BEG aktuell 558 Mitglieder.

Auch das Einwegpfandsystem, das am 1. Jänner 2025 in Österreich eingeführt wurde, werde gut angenommen. „In den ersten sechs Monaten wurden rund 880 Millionen Pfandgebinde in den Verkauf gebracht, von denen 357 Millionen wieder zurückgegeben wurden. Ziel ist es, die Sammelquote bis 2027 auf 90 Prozent zu steigern“, beruft sich Kasser auf Informationen der EWP Recycling Pfand Österreich gGmbH und bemerkt, dass sich auch der Müll an den Straßenrändern bereits reduziert habe.

Positiv sei für Kasser auch, dass die Biogasanlage der Firma Fuchsluger in Aschbach nach Anrainer-Widerständen nun weiterbetrieben werden dürfe. „Es geht uns hier um Entsorgungssicherheit. Ich bin überzeugt, dass die Anlage keinen Schaden anrichtet“, so Kasser.

Einsatz von Agrardrohnen

Vorgestellt hat sich anlässlich des Pressegesprächs auch Johannes Huber von der Firma Drohnenscan aus Allhartsberg. Sie beschäftigt sich mit Unkrauterkennung mithilfe von Drohnen und Künstlicher Intelligenz.

Rund 90 Prozent von Unkrautvernichtungsmitteln würden derzeit nicht punktgenau aufgetragen, sondern auch auf Getreide gelangen. Mittels Agrardrohne können Unkräuter am Boden genau bestimmt werden. Es werde eine Applikationskarte erstellt, die in eine smarte Feldspritze eingespielt werden könne. Eine punktgenaue Austragung sei dann möglich, Spritzmittel könne gespart werden. Mit Agrardrohnen seien auch zahlreiche weitere Anwendungen möglich. Johannes Huber bietet in Allhartsberg eine Verkaufs- und Servicestelle. Weitere Informationen auf www.drohnenring.at.


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