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Equal Pension Day in Niederösterreich am 6. August 2025

Michaela Aichinger, 31.07.2025 09:45

ST. PÖLTEN. Am Mittwoch, 6. August 2025, wird in Niederösterreich der Equal Pension Day begangen. Der Equal Pension Day markiert jenen Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis zum Jahresende beziehen werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Fortschritt um zwei Tage.

Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (Foto: Land NÖ)
Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (Foto: Land NÖ)

„Der Aktionstag macht auf die aktuelle Situation von Frauen in Bezug auf Gleichstellung beim Einkommen und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aufmerksam. Für die Höhe der Pension sind sowohl das Einkommen als auch die Anzahl der Beitragsmonate entscheidend. Derzeit liegt die durchschnittliche Brutto-Pension in Niederösterreich bei Männern bei 2.641 Euro, bei Frauen bei 1.585 Euro“, erklärt Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP).

Damit belegen die Frauen im Bundesländervergleich den zweiten Platz, während die Männer gemeinsam mit Oberösterreich auf dem ersten Platz liegen. Im Gesamtdurchschnitt liegt Niederösterreich ebenfalls an erster Stelle. In allen drei Kategorien übertrifft das Bundesland den österreichweiten Schnitt.

Die Zahlen im Detail

Frauen

Wien: 1.739 Euro

Niederösterreich: 1.585 Euro

Salzburg: 1.526 Euro

Burgenland: 1.496 Euro

Kärnten: 1.469 Euro

Oberösterreich: 1.450 Euro

Steiermark: 1.443 Euro

Tirol: 1.396 Euro

Vorarlberg: 1.333 Euro

Österreich-Schnitt: 1.527 Euro

Männer

Niederösterreich: 2.641 Euro

Oberösterreich: 2.641 Euro

Burgenland: 2.535 Euro

Salzburg: 2.577 Euro

Vorarlberg: 2.501 Euro

Tirol: 2.477 Euro

Steiermark: 2.468 Euro

Wien: 2.421 Euro

Kärnten: 2.411 Euro

Österreich-Schnitt: 2.535 Euro

Durchgängiges Erwerbsleben in Vollzeit: für Frauen oft nicht erfüllbar

Das derzeitige Pensionssystem basiert auf einem durchgängigen Erwerbsleben in Vollzeit ohne Unterbrechungen. Diese Voraussetzungen sind insbesondere für Frauen oft nicht erfüllbar, da sie einen großen Teil unbezahlter Sorgearbeit leisten.

„Frauen bekommen in Niederösterreich durchschnittlich 40 Prozent weniger Pension als Männer. Altersarmut ist in vielen Fällen weiblich. Hauptursachen für die niedrigeren Pensionen sind schlechtere Bezahlung sowie die ungleiche Verteilung von Haus- und Pflegearbeit, wodurch viele Frauen eingeschränkt oder gar nicht am Arbeitsmarkt teilnehmen können“, betont Teschl-Hofmeister und meint weiter: „Deshalb profitieren insbesondere Mütter von der 750 Millionen Euro umfassenden blau-gelben Betreuungsoffensive des Landes Niederösterreich.“

Freiwilliges Pensionssplitting

Ein möglicher Beitrag zur Verbesserung der Pensionssituation sei das freiwillige Pensionssplitting, erklärt die Landesrätin: „Eltern können für die Jahre der Kindererziehung ein Pensionssplitting vereinbaren. Dabei kann der erwerbstätige Elternteil bis zu 50 Prozent seiner Teilgutschrift für die ersten vier Jahre nach der Geburt des Kindes auf das Pensionskonto des Elternteils übertragen lassen, der die Kinderbetreuung übernimmt.“

Die Übertragung darf die jährliche Höchstbeitragsgrundlage nicht überschreiten und muss bis zum siebenten Geburtstag des Kindes bei der Pensionsversicherungsanstalt beantragt werden.

Projekt GeldHeldinnen soll Finanzkompetenz von Frauen stärken

„Im Leben einer Frau gibt es immer wieder Phasen, in denen wichtige Entscheidungen zu Finanzen, Einkommen und Altersvorsorge getroffen werden müssen. Das beginnt bei der Berufswahl und reicht über die Vereinbarkeit von Kinderbetreuung und Erwerbstätigkeit bis zur Pensionsvorsorge“, fasst Teschl-Hofmeister zusammen. „Mit dem Projekt GeldHeldinnen wurden maßgeschneiderte Angebote für Frauen entwickelt, um ihre Finanzkompetenz zu stärken. Unser Ziel ist, dass Frauen selbstständig und selbstbewusst ihre finanzielle Lebensplanung gestalten und sich so eine nachhaltige Existenzsicherung bis ins Pensionsalter aufbauen.“

Weitere Informationen zum Projekt GeldHeldinnen: www.wendepunkt.or.at/geldheldinnen

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