Andorferin gibt Yoga-Kurse auf Luxus-Kreuzfahrtschiff
ANDORF. Mit atemberaubendem Blick auf das weite Meer und auf wunderschöne Strände hat Bianca Schinagl vergangenen Sommer eine Woche lang auf einem Kreuzfahrtschiff verbracht. Als einzige Österreicherin hat die Andorferin hier als Yoga-Trainerin gearbeitet.
Arbeiten, wo andere Urlaub machen – das hat Bianca Schinagl letzten Sommer ausprobiert. Doch wie Arbeit hat sich der Aufenthalt am Kreuzfahrtschiff für die Andorferin nicht angefühlt. Als einzige Yoga-Trainerin aus Österreich hat sie mit ihren Kollegen aus Deutschland die schönen Inseln Gran Canaria, Madeira, Teneriffa und Fuerteventura angesteuert. Mit seinen 2500 Passagieren – 80 davon hatten das Yoga-Event der Internationalen Fitnessakademie IFAA dazugebucht – war das Schiff über Nacht unterwegs. „Wenn du aufwachst, siehst du den nächsten Hafen. Das war so schön, dass es richtig kitschig war“, erzählt Bianca Schinagl, die vor vier Jahren ihre Liebe für Yoga entdeckt hat.
Atemberaubende Aussicht
„Die Aussicht aufs Meer war atemberaubend schön“, sagt die sportliche Andorferin. Sowohl im Freien – bei heißen Temperaturen zwischen 22 und 29 Grad und einer starken Meeresbrise – als auch unter Deck widmeten sich die Reisenden ihren Yoga-Übungen. „Die Räumlichkeiten im Schiff waren der Hammer. Vom Wellengang des Atlantik hat man am Schiff nichts gemerkt.“ Beim Dehnen und Aufwärmen im Fitnessraum konnten die Teilnehmer den Sonnenaufgang durch eine riesige Glasfront genießen.
Yoga von morgens bis abends
Von frühmorgens bis abends wurden Yoga-Kurse angeboten, immer ein ruhiger und ein auspowernder gleichzeitig. Der jüngste Teilnehmer war Mitte 20, der älteste ungefähr 66 Jahre alt. Von Anfängern bis zu Fortgeschrittenen, von Unternehmern, die dem Alltagsstress entkommen wollten, bis hin zu Paaren, die zu zweit sportliche Abwechslung suchten, reichte das breite Spektrum. „Das war eine Herausforderung“, sagt die ausgebildete Yoga-Trainerin. Die Kursinhalte hat Schinagl zu Hause vorbereitet und dann auf dem Schiff an die Teilnehmer angepasst.
Abschalten fernab von Touristenhochburgen
Nicht nur am sportlichen Programm, sondern auch an den Erkundungstouren auf den traumhaften Inseln fanden die Fitness-Urlauber Gefallen. Bianca Schinagl hatte dreimal die Gelegenheit, an Land zu gehen, um die schönsten Plätze zu erkunden. Fernab der Touristenhochburgen konnte sie im Nationalpark auf Madeira bei Yoga-Übungen abschalten. „Kein Vogelgezwitscher. Kein Wind. Absolute Stille. Du konntest dein eigenes Herz schlagen hören“, erzählt die Yoga-Trainerin von dem einmaligen Erlebnis. Auf dem Schiff wiederum war es immer windig. Auf Balanceübungen musste sie deshalb bei den Kursen an Deck verzichten. „Einen Kurs mussten wir sogar nach drinnen verlegen.“
Tiefgründige Erkenntnis
Froh darüber, zurück zuhause bei ihrer Familie zu sein, würde sich die Andorferin auch heuer gern wieder auf dieses Abenteuer einlassen. „Es sind tolle Freundschaften entstanden.“ Vor allem aber war es für sie eine Zeit zum Abschalten und zum Nachdenken, was im Leben wirklich wichtig ist. „Yoga hat schon seine Sinnhaftigkeit“, teilt Schinagl ihre schöne Erkenntnis mit. Zuhause bietet Bianca Schinagl Kurse für den Turnverein Andorf an.
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