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ANSFELDEN. Sepp Friedhuber, ein Weltenbummler, leidenschaftlicher Bergsteiger und Fotograf, erzählt über seine neuen Projekte. Schon als Kind war es sein Traum, zu reisen und die Welt zu entdecken. 

Sepp Friedhuber
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von SERPIL SELINA DURSUN

Heute hat er seine Leidenschaft zur Natur und zum Bergsteigen zum Beruf gemacht. Seinen Horizont erweitert. Als Abenteurer hat er vieles erlebt. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, seinem Enkelkind Leo eine intakte Natur zu hinterlassen. Als Forscher und Entdecker öffnet er die Türe zum Raum seiner Weltanschauung.

„Ich reise viel, vor allem in die Polarregion, nach Indien und Afrika“, sagt Friedhuber, „immer unter dem Fokus der Natur und der Fotografie. Somit habe ich keine Zeit übrig, über das Altwerden nachzudenken. Immerhin bewege ich mich auf den 70er zu.“ Für Friedhuber ist es eine Religion, so gut es geht die Natur gegen Profitgier und kurzfristige Gewinne zu verteidigen. Zusammen mit seinen Freunden und Naturschutzorganisationen zeigen sie gemeinsam Flagge. „Dabei hilft mir auch mein Bekanntheitsgrad und Kontakt zu vielen, die dabei eine wichtige Rolle spielen“, erklärt der 69-Jährige und fügt hinzu, „die Natur hat keinen Anwalt.“

Botschafter für Arktis

In den letzten drei Jahren hat sich der Weltenbummler um viele Themen angenommen: Die Organisation des Edelweiss Bergfilm Festivals, die Auseinandersetzung um den Erhalt des Naturschutzgebietes Warscheneck und Probleme mit der Wilderei von Elefanten und Nashörnern - in den letzten Jahren wurden in Tansania 60 000 Elefanten gewildert - sind nur wenige davon. „Von der französischen NGO „Le cercle polaire“ wurde ich eingeladen, mit 200 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Kunst an der Aktion „Call for the poles“ quasi als Botschafter für den Schutz der Arktis teilzunehmen. Außerdem war ich in einigen Tigerschutzgebieten in Indien, die eigentlich sehr gut gemanagt werden, aber auch hier ist das Problem, dass die wachsende Bevölkerung immer mehr Raum braucht und damit Druck auf die Schutzgebiete entsteht. Ich möchte aber nicht nur negative Bilder zeichnen und trotzdem meine positive Gesinnung weiter bewahren, denn jeder kleine Erfolg baut mich auf“, erklärt der Ansfeldner.

Naturfotografie

Fotografie, vor allem Naturfotografie ist für Friedhuber eine Herausforderung, wo er immer Steigerungsmöglichkeiten sieht. In den vergangenen Jahren nahm der Abenteurer bei großen internationalen Naturfotowettbewerben teil und war sehr erfolgreich. Bei den „Global Arctic Awards“ erreichte er eine Silbermedaille.Über den Tellerrand hinaus“Durch reisen bekommt man einen größeren Tellerrand und erhält eine andere Sicht auf das, was in der Welt vorgeht. Bei allen Reisen habe ich nirgends auf der Welt „den“ besseren oder „den“ schlechteren Menschen getroffen. Überall gibt es die Bandbreite von tollen Menschen bis hin zu den Gaunern“, sagt Sepp Friedhuber. „Mein Österreich-Bewusstsein ist so stark wie noch nie und Angstmache ist kein guter Wegbegleiter. Es wird einem so richtig bewusst, in welcher außerordentlichen Qualität wir in Österreich leben dürfen. Das wird mir jedes Mal klar, wenn ich von einer Reise nach Hause komme. Es gibt einen sehr gescheiten Spruch: Besser einmal sehen als zehn Mal lesen“, so der 69-Jährige.

Herzerfrischend

Die Natur mit seinem Enkelkind zu entdecken, ist wohl die liebste Beschäftigung von Friedhuber. „Ich möchte Leo eine intakte Natur hinterlassen, das ist meine Religion. Er bereitet mir viel Freude. Wenn er auf die Frage, was tun wir jetzt, „Opa gehen wir in den Wald oder in die Au“ antwortet, ist es für mich immer wieder herzerfrischend“, freut sich der Weltenbummler.


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