Mühlbachbrücke in Ansfelden: Baustopp nach Klage
ANSFELDEN. Seit Anfang August wird die Mühlbachbrücke in Freindorf saniert. Wegen einer Klage sind die Bauarbeiten eingestellt worden. Die Bewohner müssen lange Umwege in Kauf nehmen.
Am 5. August 2019 sind die Arbeiten für die Instandsetzung der Mühlbachbrücke in Freindorf gestartet. Die Brücke wurde 1911 errichtet, 1986 hat die Stadtgemeinde Ansfelden die Erhaltung übernommen. Nach mehr als 100 Jahren war eine Instandsetzung der Mühlbachbrücke jetzt dringend notwendig.
Anrainer reichte Klage ein
Aufgrund einer Klage eines Anrainers mussten die Arbeiten am 20. August 2019 nach einer einstweiligen Verfügung durch das Bezirksgericht Traun eingestellt werden. Anlass für die Klage war, dass im Zuge der Bauarbeiten 0,5 bis 1 Quadratmeter Grund des Anrainers betreten worden sind.
Erst Mitte September findet ein erster Gerichtstermin statt. Betroffen von der Einstellung der Arbeiten und der Sperre der Brücke sind drei Familien, die eine behelfsmäßige Umfahrung nutzen müssen.
Bürgermeister sagt Unterstützung zu
Bürgermeister Manfred Baumberger machte sich am 26. August persönlich ein Bild vor Ort und versprach den Betroffenen seine Unterstützung.
„Die Familien sind mehr oder weniger abgeschnitten von der Außenwelt. Es gibt nur eine behelfsmäßige Umleitung von über sechs Kilometern Umweg für Einsatzfahrzeuge sowie einen provisorischen Übergang für Fußgänger. Wie sollen die Eltern nun ihre Kinder in den Kindergarten bringen oder die Schüler zur Schule kommen? Die Müllabfuhr und die Post finden ebenso keinen Weg. Feuerwehr und Rettung müssen im Ernstfall, der hoffentlich nicht eintritt, kilometerlange Umwege auf sich nehmen, um zu den Häusern zu gelangen. Das kann einfach nicht sein“, kritisiert der Bürgermeister in einer Aussendung der Stadt Ansfelden.
Baumberger betont seine Forderungen: „Ich als Bürgermeister und meine Mitarbeiter setzen alles daran, dass sich die Situation nicht weiter verschärft und versuchen, unbürokratisch bei den Alltagserledigungen zu unterstützen, wo es nur geht. Das Gericht muss schnellstens zu einer Entscheidung kommen. Die Anrainer brauchen raschest wieder Anschluss an das öffentliche Straßennetz, nicht auszudenken, wenn hier ein absoluter medizinischer Notfall eintritt. Hier sollte das Gericht eine menschliche Lösung finden, die allen Sicherheit gibt.“
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