LINZ-LAND. Die allgemeine Modernisierung der Landwirtschaft, die Neuerrichtung von Ställen und Wirtschaftsgebäuden sowie die gleichzeitige Umsetzung von vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen schlägt sich mittlerweile auch in der oberösterreichischen Brandschadenstatistik nieder.
Zwar habe sich die Anzahl von Bränden in der Landwirtschaft sowohl absolut als auch prozentuell zur Gesamtzahl der Brände in Oberösterreich während der letzten zehn Jahre geringfügig erhöht, die dabei verursachten Sachschäden sind jedoch tendenziell rückläufig, informiert Arthur Eisenbeiss, Direktor der BVS-Brandverhütungsstelle für Oberösterreich. „Brandschutz ist ein essentielles Thema in der Landwirtschaft. Die Besonderheit an diesen Bränden ist, dass im schlimmsten Fall die Lebens- und Arbeitsstätte betroffen ist. Den Landwirten wird im Falle eines Großbrandes die Lebensgrundlage entzogen, es geht um die Existenz“, erklärt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Durch die Modernisierung der Landwirtschaft und die verwendete Landwirtschaftstechnik kam es zuletzt auch zu einer Verschiebung bei den Zündquellen. „Es gibt einen hohen Anstieg von Elektrobränden, der eindeutig auf die Technologisierung zurückzuführen ist“, informiert Arthur Eisenbeiss.
Sicherheitstipps
„Zum Vorteil wäre natürlich, wenn jeder Landwirt selbst bei der Feuerwehr ist oder zumindest guten Kontakt mit den örtlichen Feuerwehren hält“, sagt Helmut Födermayr, Bezirksfeuerwehrkommandant Linz-Land. So seien die Feuerwehren sofort informiert und würden durch die vorhandene Ortskenntnis schneller agieren können. Als vorbeugende Maßnahme nennen Födermayr und Eisenbeiss die regelmäßige Wartung und Reinigung der Elektrogeräte und Maschinen. Dabei sollten weder an der elektrischen Anlage noch an elektrischen Geräten Eigenreparaturen durchgeführt werden. Defekte Elektrogeräte sollten ausgetauscht oder von einem befugten Fachmann repariert werden. Weiters raten die Fachmänner vom Zubau der Zufahrten ab, da die Feuerwehren im Falle eines Brandes nicht ordentlich zufahren können. „Zudem wäre es von Vorteil, wenn die Landwirte Löschwasser wie einen Löschteich vorrätig haben, denn nicht jeder Hof liegt neben einem Bach“, so Födermayr.
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