Nachbesserungen gefordert (Update: 1.4., 13:05)
OÖ. Der Härtefallfonds werde von einer auf zwei Milliarden Euro verdoppelt. Das teilte Vizekanzler Werner Kogler in einer Pressekonferenz am Mittwoch, 1. April, um 13 Uhr mit. Damit soll auch jenen Unternehmen geholfen werden, die bisher nicht anspruchsberechtigt waren.
ANSFELDEN/OÖ. Der Ansturm der von der Corona-Krise getroffenen EPUs, Kleinunternehmer und Selbstständigen auf den Härtefonds der Regierung ist groß, die Aufregung bei vielen Betroffenen ebenso. Nachverhandlungen sollen nun verhindern, dass etwa Mehrfach-Versicherte aus dem Fonds fallen. Eine Milliarde Euro stellt die Regierung als Soforthilfe zur Verfügung. Die ersten Auszahlungen sollen bereits Anfang dieser Woche auf den Konten landen. Schnell wurde jedoch klar, dass der Rettungsschirm noch seine „Löcher“ hat, manche aus dem Fonds fallen. So trifft es etwa Mehrfachversicherte oder all jene, die erst in diesem Jahr mit ihrem Einpersonen- oder Kleinunternehmen starteten.
„Es fallen total viele heraus“, berichtet Gudrun Leitner. Die Unternehmerin betreibt einen Friseursalon in Haid. Da der Nettogewinn des Jahres 2018 etwas zu hoch sei, bekomme sie nichts. 2019 hätte sie einiges investiert und deshalb auch weniger Gewinn. „Das kann ich aber nicht heranziehen, da das Geschäftsjahr noch nicht abgeschlossen ist“, berichtet Leitner, die alle ihre Mitarbeiter auf Kurzarbeit angemeldet hat. Kündigungen würden für sie nicht infrage kommen. Leitners Mann sei aufgrund von Mehrfacheinnahmen ebenfalls betroffen. Als Berater könne er seinem Beruf derzeit aber nicht nachgehen.
Auch von Doris Hummer, Chefin der Wirschaftkammer Oberösterreich kam bereits der Ruf nach Nachbesserungen: „Der Kreis der Anspruchsberechtigten muss auch auf Gründer und auf schon länger bestehende Betriebe erweitert werden.“
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