"Meilenstein": Spatenstich für Kinder-Reha-Zentrum in Bad Erlach
Nach siebenjähriger Vorbereitungszeit ist es nun soweit: In Bad Erlach ist der Spatenstich für das Kinder-Reha-Zentrum erfolgt. Im Sommer 2019 soll das Zentrum in Betrieb gehen.
„Es ist ein großartiges Projekt“; freut sich LH Johanna Mikl-Leitner. „Wenn Kinder krank sind, braucht es ein spezifisches, medizinisches Angebot.“
„Es ist ein Meilenstein in der Rehabilitation“, sagt Alexander Biach (Vorsitzender Hauptverband der Sozialversicherungsträger) und betont die Zusammenarbeit mit den Gebietskrankenkassen und den Ländern.
Das Kinder-Reha-Zentrum
Investiert wird eine Summe von rund 31 Millionen Euro. Auf einer Fläche von 7.800 Quadratmetern stehen den jungen Patienten 114 Betten zur Verfügung. Für Begleitpersonen gibt es 104 Betten. 125 Mitarbeiten werden dauerhaft eingestellt.
„Wir haben uns über sieben Jahre mit dem Thema Kinderreha beschäftigt und alles ist auf die Kinder und Jugendlichen ausgerichtet“, sagt Projektträger Stefan Günther (GF hospitals).
„Die Eltern müssen nichts vorfinanzieren“; betonen Jan Pazourek (Generaldirektor NÖ GKK) und Alexander Biach. Ab Eröffnung des Zentrums müssen die Patienten nur mit ihrer E-Card einchecken. Bewilligte Rehabilitationsaufenthalte können auf Kosten der Sozialversicherung in Anspruch genommen werden.
NÖGKK-Generaldirektor Jan Pazourek: „Die Einigung und Verwirklichung des wichtigen Themas Kinder-Reha ist das beste Beispiel, wie gut die zielorientierte Zusammenarbeit der großen Player im Gesundheitswesen funktioniert. Die Sozialversicherung und die Initiative Kinderreha waren die treibenden Kräfte hinter diesem wichtigen Anliegen. Zukünftig wird die Gebietskrankenkasse der „Single Point of Contact“ für die Gewährung von Reha-Aufenthalten für Kinder sein. Die Kasse wird sich neben der administrativen Abwicklung auch um die Finanzierung kümmern: Rund 75 Prozent der Kosten werden von der Kasse übernommen, 25 Prozent vom Land.“
Standort Bad Erlach
LH Mikl-Leitner erklärt, warum der Standort in Bad Erlach gewählt wurde. „Bad Erlach liegt geografisch sehr gut und hat sich einen Namen als Erholungsregion gemacht. Außerdem passt die Infastruktur“, so Mikl-Leitner und verweist auf das nahegelegene Landesklinikum und MedAustron in Wiener Neustadt.
„Wir haben an Glaubwürdigkeit gewonnen“, ist Bürgermeister NR Hans Rädler überzeugt.
Und der Bedarf ist da. Laut einer wissenschaftlichen Analyse müsste es 342 Betten in ganz Österreich geben, um den Bedarf zu decken, ohne Begleitpersonen.
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