ATTERSEE/BAD ISCHL. Die Kulturgruppe der Österreichischen Freunde von Yad Vashem lud zu einem zweitägigen Ausflug ins Salzkammergut, um dem einstmaligen jüdischen Leben nachzuspüren. 40 Interessierte aus ganz Österreich nahmen an der Exkursion teil. An Ort und Stelle schlossen sich spontan noch weitere Menschen an.
Der Ausflug begann in Unterach, wo Organisatorin Gerlinde Malzner einen Überblick über die bedeutenden jüdischen Persönlichkeiten gab, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Sommermonate am Attersee verbracht hatten. In der Jeritzastraße tauchte die Gruppe in die bewegte Geschichte berühmter ehemaliger Villenbesitzer ein. Anschließend verschafften sich die Teilnehmer bei einer Schiffsrundfahrt einen Überblick über den südlichen Seebereich. Das Buch „Die Villen vom Attersee“ der Historikerin Marie-Theres Arnbom diente dabei als Kompass für die Exkursion. Abends kamen die Operettenliebhaber in Bad Ischl auf ihre Kosten: Im Kongresshaus besuchten sie eine Aufführung des „Weißen Rössl“.
Der Sonntag begann mit einer „mobilen Lesung“ von Arnbom. Sie führte die Gruppe zu ausgewählten Ischler Villen bzw. zu Orten, wo sie sich einst befanden. Anschaulich und spannend erzählte die Autorin Details über die ehemaligen Besitzer, erläuterte Zusammenhänge, wies auf noch Ungeklärtes hin und garnierte ihre Erläuterungen mit mancherlei Anekdoten. Mit einer Führung durch die Leharvilla, die einen Einblick in das Leben der späten Monarchiezeit bot, fand die spannende, zweitägige Exkursion ihren Abschluss.
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