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Online Redaktion, 29.05.2017 15:55

BEHAMBERG. Gnadenlos und feuchtfröhlich sein Vergehen ausbaden musste der Brauchtumsverein zur Erhaltung des Maibaums (MEV) aus der Gemeinde Behamberg. Er hatte dem Verein Private Fahrzeughistorik (PFS) Sträußl den Maibaum abgeluchst.

Auf dem letzten Stück der Rückbringung wurde der Baum von den Dieben getragen. Foto: Franz Putz
  1 / 8   Auf dem letzten Stück der Rückbringung wurde der Baum von den Dieben getragen. Foto: Franz Putz

Das Objekt der Hinterlist war vom Verein PFS Sträußl beim Haus Stöllner aufgestellt. Der Verein um Obmann Josef Hofstätter ist weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Gepflegt werden Freundschaften, Bekanntschaften und alte Bräuche, wobei die mehr als 160 Mitglieder allen Generationen angehören. Das Vereinskürzel “PFS“ steht für P wie Personenauto, F wie Feuerwehrfahrzeuge und S für Schlepper bzw. Steyr-Traktoren.

Angepirscht

Der Brauchtumsverein zur Erhaltung des Maibaums (MEV) machte seinem Namen mit seinem diebischen Angriff auf den Baum in Sträußl einmal mehr alle Ehre. Dieser Verein besteht aus Mitgliedern der Musikvereine, der Feuerwehren, der Landjugend und dem Dartverein. Ende April pirschten sich Mitglieder in Sträußl in der Finsternis an und übersahen glatt, dass der Baum dort von zwei kräftigen Männern bewacht wurde - von Josef Hofstätter (“Stöllner Sepp“) und Martin Steindl „großer Weidinger“ höchstpersönlich. Steindl spendete vor drei Jahren den Baum und passt seither stets gut auf ihn auf. Der starken Bewachung zum Trotz, stand der Baum bald schief. Nach einer feuchtfröhlichen Verhandlung wurde der Baum letztendlich freigegeben.

Saftiges Urteil

Natürlich musste er, nachdem er auf den Wachtberg entführt worden war, aber auch wieder zurückgebracht werden. Das letzte Stück des Weges zurück wurde der Baum von den Dieben getragen. Alle Beteiligten waren auf die Aktion bestens vorbereitet.

Als Richter bei der Rückstellverhandlung fungierte der „große Weidinger“, als Staatsanwalt Christian Zöttl genannt „Zazl“, Michael Kampenhuber verteidigte die Diebe. Das Urteil lautete „Verbrennung am Scheiterhaufen“. Da dieses Urteil jedoch aus menschenrechtlichen Gesetzen verboten ist, wurde als Strafersatz das Urteil auf 200 Liter Bier und die Teilnahme an einer Schaumparty (Feuerwehrschaum) abgeändert.

Schneemänner

Die Diebe wurden mit Ketten an den Beinen vorgeführt. Da der Sitz des Diebsvereines beim Wirt am Wachtberg ist, übernahm Wirt Bernhard Grillnberger einen Teil der Bierstrafe. Das Urteil wurde vollzogen und die Maibaumdiebe sowie andere Beteiligte mit Feuerwehrschaum zu Schneemännern gemacht.


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