Neue Anlage zur Zubereitung von Chemo-Medikamenten im Braunauer Krankenhaus

Die Anzahl der Chemotherapien hat sich im Krankenhaus Braunau in den vergangenen zehn Jahren nahezu verdreifacht. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, hat das Spital nun rund eine Million Euro in einen neue und moderne Zubereitungsanlage für die entsprechenden Chemo-Medikamente, die sogenannten Zytostatika investiert. Besonders wichtig ist dabei die aseptische, also sprich keimfreie Zubereitung. „Diese unterliegt strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Es muss bei der Zubereitung noch reiner sein als in einem Operationssaal“, erklärt die Leiterin der Apotheke am Braunauer Krankenhaus, Astrid Kaulbach. Pro Jahr werden in Braunau mittlerweile rund 3.500 Chemotherapien durchgeführt. Durch die neue Anlage sei man absolut am neuesten Stand.

Vorsorgeuntersuchungen auch in Zeiten von Corona wichtig

Bei Krebserkrankungen gibt es außerdem für alle Diagnosen und Therapien ein sogenanntes Tumorboard, das einmal wöchentlich zusammenkommt und eine Zusammenarbeit mit dem Klinikum Wels-Grieskirchen ist. Primar Florian Roitner, Leiter der Inneren Medizin 2 im Braunauer Spital, weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass der Krebs trotz Corona keine Pause mache und Vorsorgeuntersuchungen daher nach wie vor genauso wichtig seien. Bei der Zubereitung der Zytostatika wird zudem natürlich auch auf den höchsten Schutz der Mitarbeiter geachtet. Gearbeitet wird unter anderem mit speziellen Entnahmekanülen, die ein Stechen bei der Zubereitung verhindern sollen.