Mobile Pfleger: Für Pflegebedürftige oft Lichtblicke in der Einsamkeit
BEZIRK BRAUNAU/OÖ. Viele Pflegebedürftige haben in der Pandemie mit großer Einsamkeit zu kämpfen. Lichtblicke sind hier oft die Mobilen Pfleger der Volkshilfe Gesundheits- und Soziale Dienste GmbH (GSD).
Für nicht wenige pflegebedürftige Menschen sind die Mobilen Pfleger derzeit der einzige soziale Kontakt. Eine von ihnen ist Martina Kuchlbacher. Die Braunauerin ist zwar erst 62 Jahre alt, seit einem schweren Verkehrsunfall ist sie allerdings schwer gehbehindert und deshalb auf einen Rollator angewiesen.
Seit vier Jahren nimmt sie das Angebot der Mobilen Pflege in Anspruch. Während der Pandemie sind ihre beiden Pflegerinnen neben sporadischen Besuchen einer Nachbarin die einzigen sozialen Kontakte. „Meine Tochter lebt mit ihrer Familie in den USA und meine Freunde und Bekannten wohnen 30 Kilometer von Braunau entfernt. Sie alle habe ich seit Beginn der Pandemie nicht mehr gesehen“, erzählt Kuchlbacher.
Seelischer Beistand
Sie ist daher sehr froh, ihre Pflegerinnen zu haben. „Beide unterstützen mich nicht nur bei der Körperpflege, sondern haben immer ein offenes Ohr. Und als vergangenes Jahr meine Mutter gestorben ist, haben sie mir seelischen Beistand geleistet und mich aufgefangen.“
2,2 Millionen Kilometer
2020 waren im Bereich der Mobilen Dienste der GSD 411 Mitarbeiter im Einsatz. Sie betreuten bei 443.403 Hausbesuchen mehr als 6.900 Kunden und legten rund 1,8 Millionen Kilometer zurück. Zählt man die gefahrenen Kilometer der ebenfalls von der GSD eingesetzten Mobilen Therapeuten und Haushaltshilfen dazu, ergibt sich für 2020 die Summe von 2,2 Millionen zurückgelegten Kilometern. Mehr Infos zu den Mobilen Pflegekräften gibt es unter www.volkshilfe-ooe.at
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