
BRAUNAU. Nur „auserwählte“ Gäste kommen in den Genuss des veganen „Underground Dinners“ des Grünen Lamas in Braunau. Sie kennen bei der Anmeldung nur den Zeitpunkt des Treffens und einen Menü-Vorschlag. Den Ort und wer die weiteren Gäste und Gastgeber sind, erfahren sie erst später.
Veranstaltet wird das Dinner von einem Team aus zwei Personen. Sie verwandeln ihren privaten Wohnraum für jeweils einen Abend in ein Hobbyrestaurant. Einige Wochen vorher veröffentlichen sie einen Menü-Vorschlag. Wer daran interessiert ist, kann sich jeweils maximal zu zweit anmelden. Acht Plätze werden verlost. Die „Auserwählten“ erhalten dann weitere Infos. Beim Dinner lernen sich alle kennen und die Identität der Gastgeber wird gelüftet.
Die Menüs bestehen aus einem Gruß der Küche sowie einer Vor-, Haupt- und Nachspeise. Die verwendeten Zutaten sind sowohl bio als auch vegan und wenn möglich regional. Es werden immer Lebensmittel verkocht, die gerade Saison haben.
Am Ende des Abends wird für das Dinner keine Rechnung gestellt. Die Gäste dürfen aber spenden, was ihnen das Essen und Trinken wert waren. „Wir bieten eine nette und spannende Atmosphäre, interessante Gespräche und ein Erinnerungsfoto für alle Gäste“, erklärt das Grüne Lama-Team.
Kochen als Hobby
Die beiden Veranstalter sind Ende 20 und Anfang 30, kochen daheim selbst immer vegan, arbeiten aber nicht in der Gastrobranche, sondern im Technik- und Sozialbereich. Das Kochen ist eines ihrer vielen Hobbys. „An der veganen Küche begeistern uns vor allem die Vielseitigkeit von Zutaten, die vielen Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben und immer wieder neue, auch ausgefallene, Dinge auszuprobieren. Außerdem liegen uns die Umwelt und das Tierwohl sehr am Herzen, weshalb eine pflanzliche Küche für uns die attraktivste Ernährungsform darstellt.“ Daher bieten sie bei dem Treffen eine einfache Möglichkeit, pflanzliche Küche näher kennenzulernen. Mit einem erhobenen Zeigefinger will das Grüne Lama an die Sache aber nicht herangehen. Vielmehr soll es zu einem netten Austausch kommen.
Das ist auch das Schöne am Dinner für das Team: die netten Gespräche, tollen Bekanntschaften und dass sie ihr Hobby mit anderen teilen können.
Lila Gerichte und Lagerfeuer
Vier Mal fand ihr Dinner bereits statt. An einem Abend beinhaltete jedes Gericht verschiedene Kürbisarten. Ein anderes Mal war die Farbe Lila in allen Gerichten präsent. Je nach Wetterlage und Jahreszeit findet das Dinner in- oder outdoor statt, wobei auch mit einem Lagerfeuer zu rechnen sein könnte.
Das Publikum ist bunt gemischt – sei es in Bezug auf Geschlecht, Alter oder Ernährungsform. Manche der Gäste nehmen auch weitere Wege in Kauf und reisten schon aus Wels oder Linz an. „Jedenfalls haben sich immer tolle Gespräche entwickelt, es wurde viel gelacht und wir bekamen immer sehr positive Rückmeldungen“, freut sich das Team. Mit manchen ehemaligen Gästen sind die Gastgeber auch schon seit Monaten in Kontakt. Immer wieder wird nach Rezepten und den nächsten Terminen gefragt.
Zusätzlich zum Dinner möchte das Grüne Lama in Zukunft auch einen Underground Brunch abhalten. Dabei soll es – wie in einem Repair-Café – eventuell auch die Gelegenheit geben, kleinere Haushaltsgegenstände nebenbei zu reparieren. Auch ein Termin, bei dem Dinge upgecycelt werden, wird möglicherweise angeboten. Häkel-, Strick-, Spiel-, Lese- oder Musikabende könnte sich das Grüne Lama ebenfalls vorstellen: „An Ideen scheitert es nicht.“
Das nächste Dinner
Das nächste Underground Dinner findet am Samstag, 11. Februar, statt und steht passend zum Fasching unter dem Motto „Bunte Partysnacks“. Zu essen gibt es Mini-Erdäpfelpizzen, einen bunten Faschingsburger mit Spiralkartoffeln und einen Mini-Gugelhupf mit Birnenmus und Schokosoße. Wer möchte, kann bunt verkleidet erscheinen. Weitere Infos gibt es auf Instagram, Facebook oder per Mail an gruenes.lama@gmx.at. Per Mail kann man sich auch zum Dinner anmelden.