Landwirte und Konsumenten profitieren vom neuem AMA-Gütesiegel
BEZIRK BRAUNAU. Die schrittweise Umsetzung von drei notwendigen Richtlinien zum neuen AMA-Gütesiegel für Ackerfrüchte löste bei vielen Ackerbauern Verunsicherung aus. Die Anmeldefrist wurde bis 5. Mai verlängert. Tips sprach mit der Bezirksbäuerin Christina Huber und Bezirksbauernbund-Obmann Ferdinand Tiefnig.
Während die Richtlinie für die Landwirte bereits bei der EU-Kommission zur Notifizierung eingereicht wurde, ließen jene für die Mühlen und Backmischhersteller sowie für die Bäckereien und den Lebensmitteleinzelhandel noch auf sich warten. Nun konnte die Marketing in einem weiteren Schritt die zweite Richtlinie für das Gütesiegel-Programm Brot und Gebäck beschließen und diese bei der EU-Kommission zur Notifikation einreichen. Damit wird der Einstieg in das Gütesiegel-Programm für Ackerfrüchte für Bauern noch attraktiver.
Welche Kriterien die Landwirte erfüllen müssen, um das Gütesiegel für ihre Ackerfrüchte zu erhalten, weiß Bezirksbäuerin Christina Huber: „Da unsere Landwirte schon eine Vielzahl an ökologischen ÖPUL Maßnahmen, die dem AMA-Gütesiegel entsprechen, erfüllen, gibt es ein Punktesystem. Für jede Maßnahme gibt es eine Anzahl von Punkten und beim Erreichen von mindestens drei Punkten kann man an dem Gütesiegel Ackerfrüchte teilnehmen.“
Vorteile für den Konsumenten
Die Vorteile für den Konsumenten hinsichtlich Qualität, Sicherheit und Transparenz der Ackerfrüchte liegen auf der Hand. „Das Gütesiegel ist ein verlässliches Zeichen beim Lebensmitteleinkauf für österreichische Herkunft, höhere Qualität und unabhängige Kontrollen. Alle Wertschöpfungsbereiche vom Feld bis ins Geschäft sind in die Qualitätssicherung eingeschlossen und das Gütesiegel gibt ein Qualitätsversprechen zu leistbaren Preisen ab. Somit gilt: Nur Getreide bzw. Mehl, das in Österreich angebaut, geerntet und vermahlen wurde, darf das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel tragen“, sagt Bezirksbauernbund-Obmann Ferdinand Tiefnig.
Huber ergänzt: „Nur bei AMA-Gütesiegel gekennzeichneten Lebensmitteln kann man sich sicher sein, dass die Rohstoffe für die Produkte aus Österreich kommen und strengen gesetzlichen Tierwohl- und Umweltstandards entsprechen – eben genau solchen Standards, die die Konsumenten immer wieder fordern und in vielen anderen Ländern nicht den unseren entsprechen bzw. auch nicht kontrolliert werden können. Deshalb ist es wichtig, dass die Österreicher beim Einkauf auf diese Gütesiegel achten, um unsere Landwirtschaft entsprechend zu unterstützen.“
Vorteile für den Landwirt
Doch nicht nur der Konsument profitiert vom Gütesiegel, auch die Landwirte: „Die Landwirte sollen dadurch profitieren, dass, wie auch bei den anderen AMA-Gütesiegeln, durch die garantierte österreichische Herkunft ein Mehrerlös erwirtschaftet werden kann. Außerdem ist durch das Gütesiegel ein leichtes Austauschen durch minderwertige ausländische Ware im Handel oder im verarbeitenden Bereich der Lebensmittelproduktion nicht möglich“, erläutert Huber.
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