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Sorgen und Wünsche für 2025: Das beschäftigt die Menschen im Bezirk Braunau

Theresa Senzenberger, MA, 14.01.2025 16:24

BEZIRK BRAUNAU. Dem neuen Jahr 2025 sehen viele Menschen im Bezirk Braunau mit Sorge entgegen. Tips hörte sich am Braunauer Stadtplatz um, was die Passanten am meisten beschäftigt. Vor allem das Thema Politik und die Regierungsbildung besorgt viele.

Fred Maderegger und Margarethe Költringer wünschen sich mehr Miteinander. (Foto: Tips)
  1 / 5   Fred Maderegger und Margarethe Költringer wünschen sich mehr Miteinander. (Foto: Tips)

Ob Teuerungen, Klimawandel oder Krieg – viele Brandherde bereiten den Menschen Sorgen. So geht es auch Margarethe Költringer und Fred Maderegger. Sie wünschen sich mehr Zufriedenheit. „Auf der ganzen Welt herrscht Unzufriedenheit, es gibt Streitereien, Angriffe, Gewalt, Krieg“, sagt Költringer. Sie möchte all das im neuen Jahr nicht mehr so sehr an sich heranlassen. „Wir bräuchten wieder mehr glückliche Menschen, mehr Miteinander, mehr Vereinsleben. Vereine haben früher die Gesellschaft aufrechterhalten, das stirbt leider heute aus. Es hat keiner mehr Zeit für Vereine.“

Die beiden hoffen, dass die neue Regierung hier etwas Positives bewirken kann. „Vereine wie Musikkapellen, die Rettung und die Feuerwehr sind super, wir brauchen das.“ Im Bezirk sehen sie beispielsweise beim Thema Parkplätze ein Verbesserungspotenzial.

Mehr Unterstützung gewünscht

Mehr Hilfe für benachteiligte Menschen ist ein großer Wunsch von Mirjana Vasilivic aus Braunau. „Ich wünsche mir eine bessere Unterstützung psychisch kranker Menschen, unabhängige Beratungsstellen, eine bessere Versorgung der Obdachlosen und mehr Unterkünfte im Bezirk, vor allem für Frauen.“

Zuversicht trotz Krisen

Andere Menschen auf dem Braunauer Stadtplatz sind zufrieden. „Ich kann mir alle meine Wünsche selbst erfüllen. Solange Unmengen an Geld an Silvester in die Luft geschossen werden können, geht es uns allen gut“, sagt eine Dame.

Großer Wunsch: Gesundheit

Ein Wunsch, bei dem sich die meisten einig sind: Gesundheit. Dass sie gesund bleibt, wünscht sich beispielsweise Maria Seidl aus Braunau. Sie ist für das neue Jahr eher positiv eingestellt.

Auch bei Ursula Gaisbauer-Riedl aus Simbach steht Gesundheit auf der Wunschliste für 2025: „Ich wünsche mir Gesundheit für meine Familie und Frieden in Europa.“

Wolfgang Kravanja aus Braunau empfindet seine Familie und seine Frau als großen Segen: „Es ist ein großes Glück, dass wir nach 40 Jahren immer noch glücklich sind – und das Glück wird immer mehr. Der Weg ist schön und wir hoffen, dass er so bleibt.“

Sorge wegen Regierung

Ein besonders aktuelles Thema in der österreichischen Politik, die Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung, beschäftigt auch viele Menschen in Braunau. „Ich mache mir Sorgen, wegen der Regierung und auch allgemein“, sagt eine Dame aus Ranshofen, die anonym bleiben möchte. Sie kritisiert die Vorgehensweise von FPÖ-Chef Herbert Kickl bei der Regierungsbildung. „Neuwahlen kosten wieder Millionen.“

Das Thema Klimawandel bekümmert die Ranshofnerin ebenfalls. „Die Situation ist beängstigend. Ich bin jetzt 80 Jahre alt und bin froh, wenn wir halbwegs gesund sind. Ich kann mir die Zukunft für die Jungen aber schlecht vorstellen, wenn es so weitergeht.“

Große Sorgen wegen der politischen Situation machen sich auch Johanna und Norbert Asen aus Braunau. „Kickl als Bundeskanzler hat große Auswirkungen, auch EU-weit. Das betrifft alles, sei es Klimaschutz, Kultur oder Soziales“, sagt Johanna Asen. Ein Wunsch der beiden für den Bezirk ist ein Lebensmittelgeschäft am Braunauer Stadtplatz.

Helga Ziekel aus Burgkirchen ist angesichts der politischen Entwicklung ebenfalls besorgt und wünscht sich für 2025 neben Gesundheit: „Endlich eine ordentliche Regierung.“

Andere wiederum begrüßen den Wechsel an der Regierungsspitze. „Ich wünsche mir, dass die Politik anders wird“, sagt ein Herr, der anonym bleiben möchte. Er hofft vor allem auf eine Änderung in der Einwanderungspolitik.

Zusammenarbeit gewünscht

Elfriede Rzen aus Altheim möchte mehr Zusammenarbeit: „Es wird nur gestritten. Ich wünsche mir, dass die Politiker gescheiter werden und nicht immer gegeneinander arbeiten. Jeder muss sehen, dass wir sparen müssen.“ Kickl hat ihr zufolge auch gute Ansätze. Sie ist der Zukunft gegenüber eher positiv eingestellt.


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