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Reiher mit gebrochenem Flügel erholt sich bei Pfotenhilfe von seiner Operation

Ute Schneiderbauer, 11.07.2018 15:56

LOCHEN. Ein Graureiher, dessen gebrochener Flügel kürzlich operiert wurde, erholt sich nun bei der Pfotenhilfe in Lochen. Dies ist kein Einzelfall, denn zahlreiche weitere Wildtiere werden in dem Tierschutzhof wieder gesund gepflegt.

Der Graureiher konnte sich vor seiner Operation in der Tierklinik Altheim noch mit Forellen stärken. Foto: Pfotenhilfe/Sonja Müllner

Vergangene Woche wurde ein Graureiher mit gebrochenem Flügel in das Tierheim in Linz gebracht. Auf der Suche nach einem Rehabilitationsort für den Vogel, wandte man sich an den Tierschutzhof Pfotenhilfe in Lochen, wo er sich mit Forellen auf seine bevorstehende Operation in der Tierklinik Altheim stärken konnte. 

„Wir hatten anfangs große Bedenken, ob wir den schwer verletzten Wildvogel durchbringen werden, da er unmittelbar nach seiner Rettung überhaupt keine Nahrung aufnehmen wollte. Doch die Forellen haben den Graureiher schnell überzeugt“, freut sich Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe. Zusammen mit ihrem Team pflegt sie den Vogel so lange, bis er sich von seiner Operation erholt hat.

Rettung von Wildtieren

Dies ist kein Einzelfall. In diesem Jahr konnten schon zahlreiche andere Wildtiere bei der Pfotenhilfe gesund gepflegt werden. Durch die Einführung einer Wildtierhotline auf www.pfotenhilfe.at gab es seit März hunderte Anfragen. Über 30 Feldhasen, zwei Marder, zwei Fledermäuse, neun Igel, weit über 100 Singvögel, über 40 Krähen und viele weitere Vögel und Kleintiere bereiteten den Pfotenhilfe-Mitarbeitern bereits schlaflose Nächte. „Und die Saison ist noch nicht vorbei. Positiv ist, dass die meisten Anrufer sich noch vor dem Einschreiten erkundigt haben“, sagt Stadler.

Die Tierschutzorganisation appelliert an Finder, verletzte Wildtiere nicht einfach liegenzulassen. „Andererseits kann ein vorschnelles Einschreiten oft auch ein Fehler sein. Unverletzte Jungtiere, die nicht durch Katzen oder Hunde gefährdet sind, soll man nicht aufheben. Von Bodenbrütern wie Amseln über Ästlinge, die gerade fliegen lernen bis hin zu Hasen oder Rehen, die ihre Kinder oft stundenlang alleine lassen, brauchen viele keine menschliche Hilfe“, weist Stadler darauf hin, dass einmal zu oft anrufen besser ist, als vorschnell einzugreifen.

Wildtier-Hotline der Pfotenhilfe Lochen:

0677/61425226


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