Gefahr bei Bauchschmerzen im Auge haben
BRAUNAU. Bauchschmerzen können harmlos, aber auch ein Anzeichen von schweren Erkrankungen sein. Um die entsprechenden Symptome rechtzeitig zu erkennen, gibt eine Fachärztin des Braunauer Spitals hilfreiche Tipps.
Das Land OÖ macht gemeinsam mit den oberösterreichischen Spitälern auf die möglicherweise dramatischen Folgen einer verspäteten Behandlung bei Bauchschmerzen aufmerksam. Primaria Sigrid Kastl, Fachärztin für Viszeral- und Kolorektalchirurgie am Braunauer Krankenhaus, informiert, bei welchen Alarmzeichen umgehend das nächste Krankenhaus aufgesucht werden sollte. „Unklare Bauchschmerzen müssen durch Untersuchungen verschiedener Fachabteilungen wie zum Beispiel Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie oder Urologie in aller Ruhe abgeklärt werden. Davon zu unterscheiden ist das akute Abdomen, das einen Notfall darstellt und primär meist chirurgisch behandelt werden muss“, so die Expertin.
Bei einem akuten Abdomen ist sofortiges Handeln geboten, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensgefahr abzuwenden. Massive Bauchschmerzen können zudem von weiteren alarmierenden Symptomen begleitet werden, wie etwa Übelkeit und mehrfaches Erbrechen, Fieber über 38,5 Grad in Kombination mit Atemnot, Farbveränderungen des Stuhls, einer gelblichen Augenhintergrundfarbe, kaltem Schweiß, hohem Puls, Blässe sowie einem schlechten Allgemeinzustand bis hin zum Schock. Kastl warnt in solchen Fällen davor, „Dr. Google“ nach Rat zu fragen, sondern zeitnah bei einem Arzt vorstellig zu werden. Bei Verdacht auf einen Notfall sollte ein Spitalsbesuch auch keinesfalls aufgeschoben werden, auch nicht aus Angst vor einer möglichen Corona-Infektion, denn alle Kliniken hätten umfassende Sicherheits- und Hygienekonzepte entwickelt.
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