Akute Durchblutungsstörungen in den Beinen rechtzeitig erkennen
BRAUNAU. Akute Durchblutungsstörungen können weitreichende gesundheitliche Folgen haben und sollten daher dringend sehr ernst genommen werden. Facharzt Alexandru Balauta vom Krankenhaus Braunau klärt über Anzeichen auf und gibt Tipps, um solchen Störungen vorzubeugen.
Plötzliche und starke Schmerzen in den Beinen können ein Anzeichen eines akuten arteriellen Gefäßverschlusses sein. Das kann im schlimmsten Fall sogar zum Absterben des Beins führen. In Oberösterreich sind jedes Jahr etwa 300 bis 500 Menschen von solchen Gefäßverschlüssen der unteren Extremität betroffen. Die häufigste Ursache für einen Verschluss ist ein Blutgerinnsel, ein sogenannter Thrombus. Eine sich ausbreitende Thrombose kann in weiterer Folge sogar ein lebensbedrohliches Ereignis wie etwa eine Lungenembolie verursachen. Ist der Gefäßverschluss akut, gilt es, möglichst keine Zeit zu verlieren: „Eine schnelle Therapie ist essenziell, um die Blutversorgung wiederherzustellen und das Gewebe vor dauerhaften Schäden zu bewahren. Jede Verzögerung in der Behandlung des Gefäßverschlusses vergrößert das Risiko des Extremitätenverlusts“, erklärt Oberarzt Alexandru Balauta, Facharzt für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Krankenhaus Braunau.
Symptome trotz Corona rechtzeitig abklären lassen
„Die Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 darf nicht dazu führen, dass Symptome einer akuten Durchblutungsstörung nicht ernstgenommen werden“, so der Mediziner. Chronische Durchblutungsstörungen entwickeln sich meist langsam und die Ursache für schmerzende Beine sollte daher frühzeitig abgeklärt werden, um eine möglicherweise notwendige Behandlung einzuleiten. Bei leichteren gesundheitlichen Beschwerden ist zunächst der Hausarzt die richtige Ansprechperson. Auch die telefonische Gesundheitsberatung hilft unter 1450 rund um die Uhr weiter. Es gibt aber auch Dinge, die helfen, einer solchen Erkrankung im Vorfeld vorzubeugen: „Körperliche Aktivität im Freien ist besonders wichtig. Das fördert die Durchblutung der Beine und minimiert das Risiko für chronische Durchblutungsstörungen“, so Balauta.
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