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Chirurgen appellieren: rechtzeitig Vorsorge-Darmspiegelung nutzen

Theresa Senzenberger, 25.12.2021 07:00

BRAUNAU. Im Krankenhaus Braunau mussten vermehrt Patienten mit Darmkrebs in einem weit fortgeschrittenen Tumorstadium behandelt werden. Grund für die Häufung der Krankheit sei, dass Vorsorge-Untersuchungen zu wenig in Anspruch genommen werden.

Im Krankenhaus Braunau führen unter anderem Oberarzt Michael Glas und Sigrid Kastl, Vorständin der Abteilung für Allgemeinchirurgie, Darmspiegelungen durch. (Foto: Krankenhaus Braunau)

„Darmspiegelungen im Rahmen der Krebsvorsorge helfen, Vorstufen von Darmkrebs zu erkennen und diese frühzeitig endoskopisch abzutragen. Darmkrebs kann dadurch häufig vermieden werden“, sagt Sigrid Kastl, die Vorständin der Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie am Krankenhaus St. Josef in Braunau. „Sollte bereits ein bösartiger Tumor im Frühstadium vorliegen, ist dieser durch eine Operation heilbar.“

Allerdings erleben die Chirurgen im Krankenhaus aktuell, dass Patienten erst mit Spätsymptomen wie Gewichtsabnahme, Bauchschmerzen und Stuhlverhalt zum Arzt gehen. Manche der Betroffenen suchen das Spital sogar erst im Notfall mit einem Darmverschluss auf, berichtet die Medizinerin.

Mehr fortgeschrittene Erkrankungen seit Corona

Häufiger als vor der Corona-Pandemie stellen die Ärzte fest, dass eine fortgeschrittene Tumorerkrankung besteht. Operationen können dann oft nur zur Linderung von Beschwerden erfolgen, aber nicht mehr heilen. „Wir Chirurgen appellieren deshalb dringlich, die Vorsorge-Darmspiegelung wahrzunehmen. Die niedergelassenen Endoskopiker – Internisten wie Chirurgen – und auch das Krankenhaus Braunau bieten zeitnahe Untersuchungstermine an“, betont Kastl.


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