Umfahrung Munderfing eröffnet – erwarteter Protest blieb aus
MUNDERFING. Seit Dienstag letzter Woche ist der erste Abschnitt der Umfahrung Mattighofen-Munderfing befahrbar. Eine lautstarke Protestaktion der Umfahrungsgegner, wie bei der Spatenstichfeier im Juli 2015, blieb dieses Mal jedoch aus.
„Es ist ein historischer Tag für die Gemeinde“, sagt Munderfings Bürgermeister Martin Voggenberger bei seiner Rede anlässlich der feierlichen Eröffnung der Umfahrung Munderfing am 28. November. Eine neue Straße sei unumgänglich gewesen, um den Ortskern zu entlasten und der wachsenden Wirtschaft gerecht zu werden, erklärte er. Dadurch seien aber leider auch menschliche Kluften entstanden, bedauert er und erinnerte an die Spatenstichfeier vor zwei Jahren, als Umfahrungsgegner ihren Unmut lautstark kundtaten. Für die beiden weiteren Abschnitte erhofft sich Voggenberger jedenfalls, dass das Gemeinsame vor dem Trennenden stehen möge.
Demo eineinhalb Wochen zuvor
Ganz ohne Protest ging es aber doch nicht. Dieser fand nur schon eineinhalb Wochen vor der Eröffnung statt. Es sei zu wenig an Radfahrer und Fußgänger gedacht worden, kritisierten rund 40 Gegner, die sich an einer der Brücken über die Umfahrung versammelten. Ein Vorwurf, den Straßenplaner Christian Dick bei der Eröffnung entkräftet: „Nicht nur, dass künftig viel weniger Autos im Ort fahren, es gibt auch sieben Stellen, an denen Radfahrern und Fußgängern eine niveaufreie Querung der Umfahrung möglich ist, drei davon sind sogar ausschließlich für diese gedacht.“
Zweiter Bauabschnitt in den Startlöchern
Noch bis Mitte Dezember werden Restarbeiten an der rund 3,3 Kilometer langen und 15 Millionen Euro teuren Umfahrung stattfinden. Für den zweiten Bauabschnitt bis nach Stallhofen liegen bereits alle behördlichen Bewilligungen vor. Allerdings wird eine Beschwerde derzeit noch geprüft.
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07.12.2017 14:47
KTM-Schlitten
Es wäre schöner gewesen, nicht so viel Aufhebens zu machen...