83,2 Millionen Euro Investition: Verlängerung der Mattigtalbahn ist fertig
BEZIRK BRAUNAU/LENGAU. Die Verlängerung der Mattigtalbahn ist fertig. Der Ausbau der Bahninfrastruktur zwischen Neumarkt am Wallersee und Steindorf bei Straßwalchen macht den Umstieg auf die umweltfreundliche Bahn noch attraktiver. 83,2 Millionen Euro wurden in die umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen investiert.
Rund drei Jahre nach dem Spatenstich sind die Modernisierungsmaßnahmen im nordöstlichen Flachgau und darüber hinaus geschafft: Die Haltestelle Neumarkt am Wallersee ist ab nun die Verkehrsdrehscheibe der Region. Dafür wurde die Mattigtalbahn von Steindorf bei Straßwalchen bis Neumarkt am Wallersee verlängert und bis Friedburg elektrifiziert. Das schafft die Voraussetzung, um S-Bahn-Züge künftig mit 100 Prozent grünem Bahnstrom bis Friedburg zu führen. Alle drei Bahnhöfe wurden modernisiert und die Bahnsteige sind barrierefrei erreichbar. Das Angebot am Bahnhof Friedburg wurde zudem um eine Park&Ride-Anlage mit rund 100 Abstellplätzen erweitert. Insgesamt wurden zwei Eisenbahnkreuzungen aufgelassen und drei technisch gesichert.
Fertigstellungsfeier: Arbeiten sind endgültig abgeschlossen
Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG, unterstreicht die Bedeutung des Ausbaus: „Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen der vergangenen Jahre konnten wir das gesamte Projekt im Zeitplan umsetzen. Schritt für Schritt sind bis zum Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember alle Neuerungen in Betrieb gegangen, nun sind die Arbeiten endgültig abgeschlossen. Die Verkehrsdrehscheibe Neumarkt am Wallersee kann ihre volle Wirkung entfalten.“
Wirkung vom Flachgau bis Oberösterreich
„Der Ausbau ist essenziell, weil die Nachfrage nach einem guten Angebot im öffentlichen Verkehr immer weiter steigt. Bundesländergrenzen spielen hier eine untergeordnete Rolle“, betonte Bundesrat Ferdinand Tiefnig (ÖVP), der in Vertretung von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) gekommen war, die übergreifende Funktion der Mattigtalbahn.
Auch Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) weiß, wie wichtig der Ausbau für die Attraktivierung der Mattigtalbahn ist: „Die oberösterreichische Infrastrukturoffensive ist ein umfassendes Attraktivierungspaket, mit dem die Schieneninfrastruktur in ganz Oberösterreich modernisiert und ausgebaut wird. Gerade die Pendler aus dem Mattigtal profitieren von diesem Ausbau. In einem ersten Schritt jene aus der Region um Friedburg, doch das ist erst der Auftakt für die Modernisierung der gesamten Strecke, was wiederum eine wichtige Voraussetzung für ein besseres Angebot im Mattigtal ist.“
Pendler profitieren von Ausbau
Besonders die Verbesserungen im Nahverkehr haben nun das Potential, Pendler für den Umstieg von der Straße auf die Schiene zu begeistern. „Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs im nordöstlichen Einzugsgebiet der Landeshauptstadt ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Mobilitätswende voranzutreiben. Das steigende Verkehrsaufkommen auf Salzburgs Straßen zeigt, wie wichtig es ist, in diese Richtung konsequent weiterzuarbeiten“, gibt Salzburgs Landesrat Stefan Schnöll (ÖVP) die Richtung vor.
Auch Gemeinden profitieren
Aber auch für die Vertreter der Gemeinden ist die Fertigstellung ein Grund zur Freude. „Neumarkt hat sich mit seinem Regionalbusterminal, dem Fernverkehrshalt und den guten Parkmöglichkeiten wirklich zur regionalen Verkehrsdrehscheibe entwickelt. Die steigende Zahl der Öffi-Pendler gibt uns Recht“, fasst Neumarkts Bürgermeister „Adi“ Rieger (ÖVP) zusammen.
Straßwalchens Vizebürgermeister Franz Leikermoser (ÖVP) streicht einen weiteren Vorteil des Ausbaus in seiner Gemeinde hervor: „Nicht nur der Zugang zum Bahnsteig ist jetzt in Steindorf barrierefrei und sicher möglich, durch die Auflassung von zwei Eisenbahnkreuzungen und dem Bau einer Straßenunterführung ist die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer weiter erhöht worden.“
Urlaubsbedingt per Videobotschaft grüßte auch Lengaus Bürgermeister Erich Rippl (SPÖ): „Die Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt. Der Bahnhof Friedburg samt neuer Park&Ride-Anlage lädt jetzt zum Umstieg ein und erleichtert den Pendlern ihren täglichen Weg.“
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