Steinkellner will Verkehrssituation auf B148 verbessern
BEZIRK BRAUNAU/KIRCHDORF. Die Verkehrsbelastung auf der B148 steigt erheblich. Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) will die Situation mit einem Maßnahmenpaket verbessern.
Der Landesrat für Mobilität und Infrastruktur lud Vertreter der Gemeinden Kirchdorf, Altheim, Weng und Moosbach ein, um sich über die Situation konstruktiv auszutauschen. Die vier Gemeinden sind von der Verkehrslast auf der B148 stark betroffen. Gerade durch den schleppenden Ausbau der deutschen A94 kam es auf der Straße zu einer starken Verkehrszunahme.
Steinkellner betonte, dass er die Anliegen der Anwohner versteht. Wie LKW-Kontrollen zeigten, ist jeder dritte LKW auf der B148 unrechtmäßig unterwegs. Dieser hohe Mautausweichverkehr habe nicht nur negative Auswirkungen auf die Anrainer, sondern auch auf die Infrastruktur und soll daher in Zukunft bestmöglich unterbunden werden: „Die Abkürzung auf parallelführenden Landesstraßen zur Einsparung von Maut ist gesetzlich nicht erlaubt. Wir haben unsere Infrastruktur und Kontrolldichte entsprechend angepasst, um hier einen Riegel vorzuschieben“, sagt der Landesrat. Zusätzlich dazu will Steinkellner weitere Maßnahmen umsetzen.
Geschwindigkeitsbeschränkung
So werden die 70 km/h-Geschwindigkeitsbeschränkung und das Überholverbot für mehrspurige Kraftfahrzeuge, die in der Ortschaft Elling (Gemeinde Weng) bereits seit einigen Jahren bestehen, bis in die Ortschaft Leithen erweitert. Das soll einen flüssigeren Verkehrsablauf gewährleisten sowie Ein- und Abbiegevorgänge erleichtern. In Elling wird außerdem ein Radar zur Überwachung der Geschwindigkeit installiert, das bis Ende Jänner 2023 im Einsatz sein soll.
Kontakt mit Staatsministerium
Ein vertiefender Kontakt mit dem bayrischen Staatsministerium soll Infos zum Fortschritt des Autobahnausbaus bringen. Darüber hinaus sind Gespräche zum Mautausweichverkehr mit den bayrischen Verantwortungsträgern geplant.
Kreuzungen werden untersucht
Für die Kreuzungen Knoten Altheim West und Knoten Hargassner wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Ziel ist es, die Kreuzungen zu entlasten, Rückstauungen zu vermeiden und einen sicheren Verkehrsfluss zu schaffen. Auch die Moserkreuzung soll optimiert werden.
Verstärkte Kontrollen
Auf dem LKW-Kontrollplatz in Kirchdorf, der seit dem Sommer besteht, sollen weiterhin Kontrollen in einer hohen Intensität durchgeführt werden. Heuer wurden hier rund 2.500 LKW kontrolliert.
„Mit den gesetzten Maßnahmen haben wir unsere Möglichkeiten ausgeschöpft. Mit der Geschwindigkeitsüberwachung und der hohen Kontrolldichte werden wir mittelfristig auch einen Effekt erzielen“, ist Steinkellner überzeugt.
Verantwortung des Bundes
Er sieht aber auch den Bund in der Verantwortung, Verbesserungen zu erwirken. So kam es wegen Grenzkontrollen auf den Autobahnen zu entsprechenden Wartezeiten und Rückstauungen. Bei Navigationsdienstleistern wie Google-Maps scheint die B148 als Ausweichoption auf. Dabei sei die Innkreisautobahn mit rund 3,6 Millionen LKW jährlich die am stärksten frequentierte Autobahn Österreichs. „Leider ist die Autobahn lediglich zweispurig ausgebaut und stößt an die Belastungsgrenze“, erklärt Steinkellner.
Wenn sich LKW überholen, komme es daher rasch zu Staueffekten und Verlagerungen auf die B148. Der Landesrat appelliert daher, an einem Autobahnausbau auf der A8 festzuhalten: „Ein dreispuriger Ausbau der Autobahn würde Entlastung schaffen.“ Bei dem gemeinsamen Termin wurden außerdem auch langfristige Umfahrungspläne im Bereich Elling eingefordert, die vom Land untersucht werden.
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