Ein Tag im Leben eines Lehrlings bei Hargassner
WENG. Felix und Mina machen eine Doppellehre zum Metall- und Maschinenbautechniker und Technischen Zeichner beim Wenger Heizungsproduzenten Hargassner. Sie zeigten Tips, wie ein Tag im Leben eines Lehrlings dort abläuft.
Felix und Mina sind zwei von 23 Metalltechniklehrlingen bei Hargassner. Der Arbeitstag beginnt für sie um 7 Uhr in der 3.600 Quadratmeter großen Lehrwerkstatt im Forschungs- und Entwicklungszentrum. Lehrlingskoordinator Marcel Rieder teilt ihnen hier Aufgaben zu. Diese sind vielfältig und reichen von der Erstellung eines Wendeeisens bis hin zur Programmierung. Manche der Lehrlingsprojekte sind schnell gelöst, andere dauern mehrere Wochen.
Ist das Projekt festgelegt, arbeiten Mina und Felix zuerst daran, einen Entwurf zu konstruieren. Dabei kristallisieren sich die nächsten Arbeitsschritte heraus und die beiden sehen, ob Teile geschweißt, gebogen, gedreht oder gefräst werden müssen.
Drehen und fräsen
Bei ihrem aktuellen Projekt werden unter anderem runde Drehteile benötigt. Die nächste Station ist für die Lehrlinge somit die Drehmaschine. Weil hier durchaus die Späne fliegen können, ist Vorsicht geboten. Für Felix und Mina ist es aber eine ihrer Lieblingsstationen. „Ich bin fasziniert davon, was man damit machen kann“, sagt Mina. Das Drehen kann aber auch herausfordernd sein. „Es ist wichtig, dass man die Toleranzen der Zeichnung einhält“, erklärt Felix.
Kesselstube
Zu Mittag können sich die beiden im Betriebsrestaurant „Kesselstube“ oder im Bistro ein Mittagsmenü schmecken lassen. Dann geht es wieder weiter – im Fall des aktuellen Projekts wird an der Universalfräsmaschine gearbeitet. „Dabei handelt es sich um eine ältere Maschine. Wir wollen unseren Lehrlingen auch richtiges Handwerk vermitteln“, erklärt Rieder.
Weitere Aufgaben der Lehrlinge sind etwa die Qualitätssicherung durch Messen und Prüfen oder das Bedienen von Lasermaschinen. Da Hargassner in Automatisierung investiert, werden Felix und Mina in Zukunft zudem vermehrt an CNC-Maschinen und in den Bereichen Robotik und Pneumatik üben.
Um 16.30 Uhr geht es für Felix nach Hause. Für Mina ist der Tag länger. Sie macht die Lehre mit Matura und drückt einmal in der Woche im Maturakurs bis 22 Uhr die Schulbank. Dabei wird sie von ihrem Arbeitgeber unterstützt und darf sich auch untertags Zeit nehmen, um zu lernen.
Für seine Ausbildung wurde Hargassner mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Wer ebenfalls Interesse an einer Lehre hat, kann sich am 24. März bei der Langen Nacht der Lehre oder bei Schnuppertagen informieren.
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