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Erneut Spatenstich für Oberösterreichs größte Agri-PV-Anlage im Bezirk Braunau

Theresa Senzenberger, MA, 23.05.2025 15:38

ST. VEIT IM INNKREIS. Im April wurde in Pischelsdorf am Engelbach die größte Agri-Photovoltaikanlage Oberösterreichs in Betrieb genommen. Jetzt erfolgte in St. Veit im Innkreis bereits der Spatenstich für ein noch größeres Projekt.

  1 / 5   In St. Veit entsteht die bisher größte Agri-PV-Anlage Oberösterreichs. Beim Spatenstich dabei (v. l.): Jan Häupler (Vorstand Produktion und Finanzen der oekostrom AG), Christoph Großsteiner (Geschäftsführer oekostrom AG), Elisabeth Reinthaler (Teamleiterin Projektentwicklung PV-Kraftwerke der oekostrom AG), Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bürgermeister Manfred Feichtinger. (Foto: Tips/Senzenberger)

Auf einer Fläche von 8,5 Hektar errichtet die oekostrom AG die Agri-Photovoltaikanlage in St. Veit. Mit einer Leistung von 7,1 Megawatt und einer jährlichen Produktion von rund 7,7 Gigawattstunden soll sie in Zukunft mehr als 2.500 Haushalte mit Strom versorgen. Rund 1.400 Tonnen CO₂ können dadurch jährlich eingespart werden. Im Herbst soll die Anlage in Betrieb genommen werden.

Das Agri-PV-Projekt ermöglicht eine Doppelnutzung der Flächen: sowohl zur Stromerzeugung als auch für die Landwirtschaft. 80 Prozent der Fläche bleiben für Ackerbau und Grünland erhalten. 18 Prozent werden als Biodiversitätsflächen genutzt. Die technische Infrastruktur benötigt lediglich 2 Prozent der Fläche.

„Wichtiger Schritt“

Für Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) ist die Anlage in St. Veit ein beispielhaftes Projekt und ein wichtiges Zeichen. Er betont: „Die Transformation der Energieversorgung ist eine der großen Aufgaben unserer Zeit. Für kommende Generationen ist die Anlage ein wichtiger Schritt.“

„Dieses Projekt zeigt, wie die Energiewende auf regionaler Ebene erfolgreich umgesetzt werden kann – durch Innovation, Kooperation und das Einbinden der Bevölkerung“, sagt auch Jan Häupler, Vorstand für Produktion und Finanzen der oekostrom AG.

Engagement vor Ort

Federführend bei der Umsetzung war Elisabeth Reinthaler, die aus Braunau stammende Teamleiterin für Projektentwicklung von Photovoltaikkraftwerken bei der oekostrom AG. Sie erklärt: „Der Rückhalt in der Bevölkerung war entscheidend für dieses Projekt. Man spürt hier den Willen, gemeinsam etwas zu bewegen. Genau das brauchen wir für die Energiewende – engagierte Menschen vor Ort, die bereit sind, neue Wege zu gehen.“

Bürgerbeteiligung

Vom Strom der neuen Anlage profitieren vor allem die Bürger von St. Veit. Sie erhalten nicht nur Zugang zu einem vergünstigten Stromtarif, sondern können sich über das Modell „Energiebaustein“ auch finanziell beteiligen. Außerdem werden im Zuge des Projekts E-Ladestationen im Gemeindegebiet errichtet.

Der Weg bis zur Umsetzung war allerdings nicht einfach, wie die Grundbesitzerin Christiane Gramüller berichtet. Die erste Idee für das Projekt entstand bereits vor vier Jahren.

Der Gemeinderat stimmte jedoch einstimmig für die Anlage. „Für uns in St. Veit ist das mehr als ein Energieprojekt“, erklärt Bürgermeister Manfred Feichtinger (ÖVP). „Es ist ein gemeinsamer Schritt in Richtung Zukunft.“

Weitere Anlagen geplant

Die oekostrom AG plant in Oberösterreich weitere Agri-Photovoltaikprojekte. Bis 2028 sollen rund 30 Millionen Euro investiert werden.

Weitere Infos zur Anlage in Pischelsdorf gibt es hier


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