Vermehrt Jugendarbeitslosigkeit im Bezirk Braunau
BEZIRK BRAUNAU. Im Bezirk Braunau stieg die Zahl arbeitsloser Jugendlicher innerhalb eines Jahres deutlich. Besonders stark betroffen sind Lehrstellensuchende. Die Arbeiterkammer (AK) fordert Politik und Betriebe daher zum Handeln auf.
Ende August waren 682 Jugendliche beim AMS Braunau vorgemerkt – 349 waren ohne Job, 50 auf Lehrstellensuche und 283 in einer Schulung. Damit liegt Braunau mit einem Plus von 7,2 Prozent im Jahresvergleich über dem oberösterreichischen Durchschnitt.
Besonders stark fiel der Anstieg bei Lehrstellensuchenden aus: Hier wurde ein Plus von 38,9 Prozent innerhalb eines Jahres verzeichnet.
In ganz Oberösterreich waren im selben Zeitraum 9.082 junge Menschen unter 25 Jahren auf Ausbildungs- oder Arbeitssuche. Das bedeutet einen Zuwachs von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und sogar 13,4 Prozent mehr als im August 2023.
Weitreichende Auswirkung
„Ein guter Start ins Erwerbsleben mit einer fundierten Berufsausbildung wirkt sich positiv auf die gesamte Berufslaufbahn aus“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl. Wer keine Lehrstelle oder Beschäftigung finde, laufe Gefahr, später immer wieder von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein.
Forderungen der Arbeiterkammer
Stangl fordert daher, dass Politik, AMS und Betriebe entschlossen handeln. „Die mit unserem AK-Ausbildungsfonds geförderten Pilotprojekte zeigen, welch großes Potenzial die Jugendlichen haben. Die politisch Verantwortlichen auf Landesebene sind nun gefordert, den jungen Menschen in Oberösterreich passende arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zu bieten und ihnen so eine Perspektive zu geben“, betont er. Zugleich appelliert er an Unternehmen, mehr Verantwortung in der Lehrlingsausbildung zu übernehmen und auch Jugendlichen mit schwächeren Schulnoten Chancen zu eröffnen.
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