Bienenweiden lassen Edt aufblühen
EDT. Die Gemeinde ist in den letzten zwei Jahren gewaltig aufgeblüht, im wahrsten Sinne des Wortes. Immer mehr Blumenwiesen entstehen – ein wertvoller Lebensraum für Bienen und Insekten aller Art.
Maximilian Tiefenthaler kennt sich in der Pflanzenwelt aus. Der ÖBB-Bedienstete ist Gartenliebhaber, frisch gebackener Landwirtschaftlicher Facharbeiter und weiß wie man Magerwiesen pflegt, Blumensamen sät und die richtigen Sträucher pflanzt. Seit zwei Jahren versucht er, immer mehr Bienenweiden zu schaffen.
Dabei hat er schon viel erreichen können. Nicht nur die Gemeinde auch viele private Grundstücksbesitzer verwandeln ihre Rasenflächen oder wilden Glasflächen in Bienenweiden. „Rund 2.000 Quadratmeter auf sechs verschiedenen Grundstücken werden es bestimmt schon sein“, schätzt der Gemeindevorstand und Umweltausschuss-Obmann. Auch viele Sträucher werden gepflanzt.
Bienenfreundliche Gemeinde
Begonnen hat das Projekt vor zwei Jahren, im Vorjahr wurde man dann offiziell bienenfreundliche Gemeinde. Beratend begleitet wurde die Kommune dabei von Klimabündnis OÖ.
„Es erfordert schon ein gewisses Umdenken“, erklärt der engagierte Edter. Die Wiesenflächen werden nicht mehr regelmäßig gemäht und gemulcht. Statt dessen wird das Gras zwei Mal im Jahr (frühestens Mitte Juni und dann erst wieder im September) gemäht. Unerwünschte Pflanzen werden mechanisch beseitigt.
Außerdem wird eine spezielle Samenmischung gesät, aus Österreich versteht sich. Langfristig gesehen sind diese Wiesen nicht nur wertvolle Lebensräume für Insekten aller Art (Hummeln, Wild- und Honigbienen,...), sie machen auch weniger Arbeit.
Es blüht im Ortszentrum
Wunderbar blüht es zur Zeit schon nahe dem Gemeindeamt. Auf einem Grundstück, dass der Wohnungsgenossenschaft Lebensräume gehört, in nächster Zeit aber nicht bebaut wird, etabliert sich gerade eine artenreiche Magerwiese (eine Wiese die nicht gedüngt wird, weniger Nährstoffe hat). Es wachsen zum Beispiel schon jede Menge Margeriten. Zur Bearbeitung der Flächen hat die Gemeinde sogar die notwendigen Geräte angekauft. Das abgemähte Gras wird als Tierfutter abgegeben.
Die Edter ziehen mit
Wichtig ist, dass die Bevölkerung die Wiesenflächen als Bienenweiden erkennt und schätzt, sie nicht zertrampelt und schon gar nicht die Hunde ihr Geschäft in den Wiesen verrichten lässt. Deshalb betreibt Tiefenthaler unermüdlich Bewusstseinsbildung. Dabei bemerkt er schon, dass die Bevölkerung mitzieht. „Immer mehr Edter informieren sich, wollen Blumen säen und Sträucher setzen“, erzählt er. „Immerhin sind in letzter Zeit 460 Sträucher privat gepflanzt worden.“
Erreicht hat er das auch dadurch, dass er die örtliche Jägerschaft, den Imkerverein, die Bauernschaft und den Siedlerverein bei seinen Projekten mit ins Boot geholt hat. Auch informative Broschüren hat Tiefenthaler zusammengestellt.
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