Im Laufschritt gegen das Müllproblem
PRAMBACHKIRCHEN. Fit bleiben und dabei die Umwelt schützen – das hat sich Manfred Huemer zum Motto gemacht. Der Prambachkirchner ist leidenschaftlicher „Plogger“: Er joggt und sammelt dabei Müll – und so manche Kuriosität.
„Plogging“ kommt aus dem Schwedischen und setzt sich zusammen aus plocka (schwedisch für „aufheben“ oder „pflücken“) und Jogging. Seit 2021 ist Manfred Huemer einer dieser Läufer, die während ihrer Joggingrunde den Müll aufsammeln. „Da ich ambitionierter Hobbyläufer bin und auch Marathons laufe, bin ich natürlich viel unterwegs bei den Trainingsläufen. Und da fiel mir immer mehr der ganze Müll am Straßenrand auf, bis ich mich entschloss, wenn langsame Läufe auf dem Programm standen, einfach mal mit Plogging zu beginnen“, erzählt Huemer.
Drei bis vier Säcke Müll
5,5 bis zehn Kilometer legt der Prambachkirchner bei seinen Laufrunden zurück und wird dabei immer fündig. „Was da auf einer kurzen Strecke Müll zusammen kam, hat mich echt geschockt. Und somit plogge ich jetzt regelmäßig alle drei bis vier Wochen dieselben Strecken ab, und dabei kommen immer drei bis vier Säcke Müll zusammen.“ Neben Dosen und Plastikflaschen findet Huemer auch immer wieder so manche Kuriosität. Das Außergewöhnlichste sei eine rote Damenunterhose gewesen, sagt er. Auch Besteck, Spielsachen, Eimer und auch viele Autoteile kommen Huemer unter. „Mich stört der ganze Müll neben der Straße und ich finde es schlimm, dass nach kurzer Zeit wieder alles vermüllt ist“, sagt der Prambachkirchner.
Ein Jahr – 1.850 Liter Müll
Im Jahr 2022 legte Huemer 317,4 Kilometer bei 40 Plogging-Aktivitäten zurück und sammelte dabei 102 Säcke Müll. Das entspricht 1.850 Litern Müll oder 15,5 vollen Mülltonnen mit einem Fassungsvermögen von 120 Litern. Die gesammelten Säcke übergibt er dann der Gemeinde, die sich um die Entsorgung kümmert.
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