Strahlende Sieger beim Jungunternehmerpreis 2015 in Eferding
EFERDING. „It“s up to you!“ - Unter diesem Motto hat die Junge Wirtschaft neun junge erfolgreiche Gründer bzw. Übernehmer mit dem OÖ. Jungunternehmerpreis ausgezeichnet. „Wir holen Unternehmerinnen und Unternehmer vor den Vorhang, die mit ihren Ideen, ihrer Innovationskraft und ihrem Willen neben dem eigenen Geschäftserfolg auch dazu beitragen, den Strukturwandel in der Wirtschaft voranzutreiben und für viele andere Jungunternehmer Vorbild und Motivation sind“, sagte Peter Reiter, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft, bei der Preisverleihung bei Hali in Eferding.
Mit dem Jungunternehmerpreis werden Unternehmen ausgezeichnet, die mit neuen Ideen und innovativen Lösungen wichtige Impulse für Oberösterreichs Wirtschaft setzen. Durchgeführt wird dieser Preis von der Jungen Wirtschaft OÖ in Kooperation mit dem Wirtschaftsressort des Landes und der Fachgruppe Unternehmensberatung und Informationstechnologie (UBIT). „Wir wollen mit diesem Preis alle Jungunternehmer bestätigen und bestärken sowie potenzielle Gründer dazu motivieren, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Unsere Preisträger des heutigen Abends vereint alle dieses Motto. Sie leben ihren Traum und lassen sich nicht vom Weg abbringen. Genau dieses Unternehmer-Gen wollen wir in der Gesellschaft stärken.“ Überreicht wurden die Preise von WKOÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller, WKOÖ-Dir.-Stv. Hermann Pühringer und Juryvorsitzendem Markus Roth. Die Fachjury der Fachgruppe der Unternehmensberatung und Informationstechnologie beurteilte die Einreichungen nach den Kriterien Idee, Umsetzungsqualität und Gesamteindruck und kürte daraus die Sieger. Die Jury besteht aus Vorsitzendem Markus Roth (Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie UBIT), Paul Eiselsberg (IMAS International), Prof. Norbert Kailer (Institut für Unternehmensgründung und Unternehmensentwicklung der JKU), Markus Raml (Raml und Partner Steuerberatung GmbH), Eva-Maria Stuffner (USE Unternehmensberatung Stuffner Eva) und Bernhard Winkler (Trescon Betriebsberatungs Gesellschaft m.b.H.). Kategorie „Visionäre und Innovatoren“ 1. Platz: Cumulo Information System Security GmbH, Linz Das Linzer IT-Unternehmen Cumulo Information System Security GmbH punktete beim heurigen Jungunternehmerpreis mit der Software „Nimbusec“ zur automatisierten Überprüfung von Webseiten u.a. auf Schadsoftware oder inhaltliche und grafische Manipulationen. Nimbusec kann gehackte Webauftritte frühzeitig erkennen und so Imageverlusten und Schäden vorbeugen. Das Produkt ist europaweit einzigartig, extrem innovativ und weist ein sehr hohes Wachstumspotenzial auf. Herkömmliche Firewalls und Virenscanner sollen Angriffe verhindern, können erfolgreiche Angriffe aber im Nachhinein nicht feststellen. Manipulationen an Inhalt und unberechtigte Zugriffe auf Datenbanken können klassische Systeme am Markt ebenfalls nicht erkennen, da diese vom normalen Netzwerkverkehr nicht zu unterscheiden sind. Nimbusec greift diese Lücken auf und ergänzt herkömmliche IT-Sicherheitssysteme. Das Gründerteam des 2013 gegründeten Unternehmens besteht aus Martin Leonhartsberger, Katharina Schirl, Christian Baumgartner, Christof Horschitz und Alexander Mitter. Kategorie „Visionäre und Innovatoren“ 2. Platz: Wieshofer Gesellschaft m.b.H., Steyregg Wilfried Wieshofer aus Steyregg konnte die Jury mit einer Innovation überzeugen, die das gefahrlose Fällen von Risikobäumen in dicht besiedelter Umgebung erleichtert. Durch die Anbringung eines sogenannten Schneidkopfes und einen speziell dafür konzipierten Kran-Lkw ist es möglich, Bäume abzutragen, ohne dass Personen den Gefahrenbereich betreten müssen. Der Schneidkopf ist direkt am Ladekran montiert und wird mittels Fernbedienung gesteuert. Der Kopf greift und fixiert den Baumstamm, eine integrierte Motorsäge schneidet den Baum stückweise ab, ohne dass die Greifzange auslässt. So ist es möglich, dass der Baum stückweise direkt auf den Lkw geladen werden kann. „In der umkämpften Transportbranche ist es wichtig, neue Dienstleistungen und Produkte anzubieten“, so Wilfried Wieshofer, der das 1954 gegründeten klassische Transportunternehmen von seinem Vater übernommen hat und sich auf Krandienstleistungen und Sondertransporte spezialisiert hat. Mit der Umstrukturierung des Unternehmens und im Besonderen mit dem innovativen Baumschneider, die auch von der AUVA ausgezeichnet wurde, ist es Wieshofer gelungen, seine Position am Markt zu stärken. Kategorie „Visionäre und Innovatoren“ 3. Platz: 4KANT Media & IT GmbH, Bad Zell In einem alten Vierkanthof in Bad Zell haben vier Spezialisten einen Ort gefunden, um sich zu vernetzen. Einzeln fokussiert auf ihr Spezialgebiet, agieren die Spezialisten seit August 2013 im Team als Vierkant-Gruppe als modernes Dienstleistungszentrum, das seinen Kunden ein breites Portfolio an Leistungen maßgeschneidert aus einer Hand anbieten kann. Im Vordergrund stehen moderne, technik- und mediaorientierte Lösungen. Die Gruppe besteht aus der ADhouse Communication Group (Kommunikation, Marketing), SIWA Online GmbH (Weblösungen), Web8 IT GmbH (EDV-Lösungen) und Werner Harrer (Werbefotografie). Einer der Gesellschafter, Harald Gruber, stellt einen Teil seines Hofes, welchen er auch privat und landwirtschaftlich nutzt, zur Verfügung. Die Jury hob ich ihrer Begründung u.a. besonders hervor, dass auf eigene Initiative ein Glasfaserkabel ins Ortszentrum gegraben wurde. Mitglieder der Geschäftsführung sind weiters Bernhard Brandstetter, Werner Harrer, Jochen Landvoigt, Markus Wahl und Matthias Zwittag. Kategorie Wachstum1. Platz: ventopay gmbH, HagenbergMit dem Abrechnungs- und Bezahlsystem „mocca®“ für Betriebsrestaurants und Caterer hat das 2012 von Christa und Josef Langer sowie Johannes Reichenberger gegründete Unternehmen ventopay aus Hagenberg den großen Coup gelandet. Nach drei Jahren ist „mocca®“ Marktführer in Österreich. Jetzt nehmen die Hagenberger Deutschland ins Visier, wo bereits eine Niederlassung gegründet wurde und mehrere große Ausschreibungen gewonnen wurden. Kunden wie Siemens, OMV, voestalpine, adidas oder die Europäische Zentralbank setzen auf das System, bei dem alle Komponenten von den Kassen über Aufwerteautomaten bis zu Vorbestellsystem und App von ventopay entwickelt wurden. Dadurch können Spezialanforderungen einfach umgesetzt und die Abläufe im Restaurant optimiert werden. ventopay hat sich mit diesem innovativen Produkt erfolgreich am Markt positioniert. Erfolgsfaktoren sind vor allem die Bereitschaft, neue Dinge anzudenken und einen großen Teil des Umsatzes (30 Prozent) in Forschung und Entwicklung zu investieren. 2014 war das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte: Die Exporte konnten um mehr als 100 Prozent gesteigert werden, die Exportquote beträgt mehr als 30 Prozent. Kategorie Wachstum2. Platz: Keramo GmbH, PeilsteinMit der Spezialisierung auf den Handel mit keramischen Fliesen und einem kundenorientierten Serviceangebot haben sich Christoph Wohlmuth und Markus Scharinger aus Peilstein seit 2011 ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut und sich Platz zwei in dieser Kategorie gesichert. Die Fliesen werden von Keramo direkt importiert und es gibt auch eine eigens für das Unternehmen kreierte Fliesenserie. Für den Mut, in einer schwierigen Branche ein Unternehmen zu gründen, das sich nicht nur erfolgreich positioniert hat, sondern sich auch dynamisch entwickelt, haben sich Wohlmuth und Scharinger diese Auszeichnung verdient. „Wir wollen unsere Leidenschaft für die Produkte nach außen tragen und versuchen, die Kunden von der zeitlosen Eleganz, Designvielfalt und Langlebigkeit der keramischen Fliese zu begeistern“, so das Erfolgsduo. Zu dieser Kundenorientierung gehört auch die Unterstützung des Kunden vom Erstkontakt über die Detailpräsentation in den Schauräumen und die Auswahl der Fliesen bis zur Ausführung. Systemlösungen und der Service „Alles aus einer Hand“ runden das Angebot ab. Ein eigens für Keramo entwickeltes IT-Programm ist auf den standardisierten innerbetrieblichen Ablauf abgestimmt. Das Wachstum des jungen Unternehmens verdeutlicht auch die zunehmende Zahl der Mitarbeiter: Waren es 2012 noch drei Angestellte, beschäftigt Keramo heute 17 Mitarbeiter. Kategorie Wachstum 3. Platz: Bar Restaurant Pianino, LinzDas Restaurant Pianino ist für die Linzer seit vielen Jahren zweites Wohn- und Speisezimmer. „Ihr Genuss ist unsere Motivation“. Getreu diesem Motto gibt es mitten im Herzen der Landeshauptstadt Vorzügliches zu essen, das Ambiente ist edel und gemütlich, das Lokal eine Kultstätte für Aktive und Kreative, voll Energie, Atmosphäre, ein Ort zum Wohlfühlen. Als Restaurant, Bar und Café in einem, lädt Inhaber Harald Katzmayr mit seinem Team zum Entspannen und Genießen ein – egal ob auf der Terrasse, im ruhigen Gastgarten oder im Wohnzimmerambiente des Lokals. Gastfreundschaft in Kombination mit Dienstleistung und außerordentlichen Speisen machen das Pianino auf der Linzer Landstraße für viele zum Geheimtipp. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, einen vielfältigen und interessanten Gästekreis anzusprechen“, so Katzmayr. „Weil man sich nicht verabreden muss, wenn man Freunde treffen will, denn Irgendjemand, den man kennt, ist immer da. Ein Treffpunkt und Szene für Leute mit Sinn für Humor und Extravaganz, wo der Genussmensch nicht zu kurz kommt und seine Seele baumeln lassen kann.“ Harald Katzmayr legt auch besonderen Wert auf saisonale und regionale Lebensmittel, die im Pianino verarbeitet werden. Vom kleinen Tagescafé mit 6 Mitarbeitern entwickelte sich das Pianino kontinuierlich zu einem gut florierenden Gastronomiebetrieb und ist aus der Linzer Gastronomieszene nicht mehr wegzudenken. Gute Qualität, guter Service und die Wohlfühlatmosphäre sind ausschlaggebend für den Erfolg und das Wachstum des Unternehmens. Kategorie „Klein, aber fein“1. Platz: Gekko Darrtec GmbH, WelsDie Gekko Darrtec GmbH aus Wels ist ein Dienstleistungsunternehmen, das sich auf die Reparatur von Gebäuden nach Wasser-, Brand- und Sturmschäden spezialisiert hat. Auch Schimmel und Pilz rückt das Team rund um Christian Irsa und Paul-Michael Böhm zu Leibe. Das Unternehmen ist innovativ, sowohl was die Dienstleistung, als auch was die eigenen Abläufe betrifft. Die Trocknungstechnik wurde im Bezug auf Standzeiten und Lärm optimiert. Weiters haben Christian Irsa und Paul-Michael Böhm Systeme zur technischen Trocknung von Rohrleitungen sowie zur Sanierung in hygienisch sensiblen Bereichen wie z.B. in Krankenhäusern entwickelt. Ziel ist es, dass Schadstofffreisetzungen vermieden werden und die Räume weiterbenutzt werden können. Erreicht wird dies u.a. auch mit eigenen Marken wie dem „Schimmelpilzentferner GEKKO Mould Raptor 1“. Drei der eigenen Marken wurden patentiert. Gekko Darrtec setzt auch auf effiziente interne Prozesse: Das Unternehmen arbeitet ausschließlich mit digitalen Akten. Von der Erstbesichtigung bis zur Angebotslegung vergehen maximal 24 Stunden. Kategorie „Klein, aber fein“2. Platz: Schnatterhof, LambrechtenBildung- und Seminarhof, Schule und Urlaub, „Gansl-Stubm“ und ein Ort zum Feiern: Das alles ist der „Schnatterhof“ von Brigitte und Alois Doblhamer in Lambrechten. Durch die Vielfalt an Angeboten ist der Schnatterhof eine Schulungs- und Freizeiteinrichtung geworden, die man in der Region sonst nicht findet. Die Idee, Schulungsräume mit dem ländlichen Raum zu verbinden, entstand daraus, Lernerfolg mit der Natur zu verbinden. Nicht nur für Firmen, sondern auch den einzelnen Personen wird das Landleben in der heutigen schnelllebigen Zeit wieder nahegebracht. Das Entschleunigen des Alltags durch die Abwechslung und Vielfalt an Naturerlebnissen ist dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor. Schweine und Gänse gehören da genauso dazu wie Brot aus eigenem Getreide backen oder Holz, Mais und die Sonne als alternative Energieträger kennenzulernen. Entstanden ist das Zentrum 2010. Der Schnatterhof zeigt, dass das Spezialisierung auch für Kleinbetriebe ein Erfolgsfaktor sein kann. Kategorie „Klein, aber fein“3. Platz: offisy gmbH, LinzDas 2014 von Stefanie Gerhofer, Carina Schmiedseder und Konrad Michael Swietek gegründete Linzer Start-Up offisy gmbh entwickelte eine Software für Dienstleister, um deren Administrationsaufwand zu minimieren und neue Kunden zu akquirieren. offisy ist die Lösung für Unternehmen, die sich kein Personal leisten können und deshalb zu viele Stunden selbst investieren müssen. Zeit, die im direkten Kundenkontakt besser aufgehoben ist. offisy vereinbart Termine, regelt Terminverschiebungen, erinnert Kunden an Termine per SMS, verwaltet Kundendaten, erstellt Rechnungen und überprüft deren Zahlungen und Unternehmensstatistiken. Über die Dienstleister Such- und Buchungsplattform werden zusätzlich neue Kunden, die einen Termin bei einem Spezialisten in der Umgebung suchen, akquiriert, wenn nötig virtuell beraten und via Newsletter gebunden. offisy war ursprünglich auf den Gesundheits- und Wellnessbereich abgestimmt, das Produkt wird aber sukzessive erweitert. Ziel ist eine Standardlösung mit vielen Individualisierungsmöglichkeiten, um die Arbeitsprozesse in unterschiedlichen Branchen bestmöglich zu unterstützen.
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