Renate Ozlberger, Unternehmerin des Monats August, weiß: „Es ist wichtig, die Stärken eines Betriebes zu erkennen“
HARTKIRCHEN. „Wir haben trotz aller Widrigkeiten unseren Weg beibehalten und haben es geschafft, mit Innovationen und neuen Ideen ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen“, betont die Unternehmerin des Monats August, Renate Ozlberger von der Fleischhauerei Ozlberger GmbH in Hartkirchen stolz. Immerhin haben in den vergangenen 20 Jahren 85 Prozent der Fleischhauereien zugesperrt.
1986 hat Renate Ozlberger gemeinsam mit ihrem Mann das Unternehmen, das heute 30 Mitarbeiter beschäftigt, übernommen: „Es ist wichtig gerade in schwierigen Zeiten die Stärken eines Betriebes zu erkennen und sich darauf zu besinnen, was möglich ist und was nicht.“ Die Fleischhauerei sieht sich als typischer Nahversorger, der Produkte aus der Region einkauft und diese veredelt in der Region verkauft. Ein Alleinstellungsmerkmal ist die Eigenschlachtung. „Die Menschen legen auf die Herkunft der Lebensmittel großen Wert. Bei uns kommt das Fleisch aus einem Umkreis von maximal 20 Kilometern“, so Ozlberger. An die Kunden gehen die Produkte über verschiedene Schienen: Detailverkauf an zwei Standorten, Partyservice sowie die Belieferung von Gastronomie und Großküchenkunden. Für letztere entwickelte das Unternehmen großküchentaugliche frische Halbfertigprodukte – einer der mittlerweile größten Geschäftszweige des Unternehmens. „Die hausgemachten Produkte, wie Rindsrouladen oder faschierter Braten müssen nur mehr fertig gekocht werden“, so Ozlberger. Fast alle Wurst- und Schinkenprodukte werden im eigenen Betrieb hergestellt. Zurzeit wird ein Online-Shop www.steakshop.net eingerichtet.
Die Kinderbetreuung hat die Familie teils selbst organisiert, auch die Großmütter waren zur Stelle, wenn die Zeit knapp war. Heute ist ein Sohn bereits seit fünf Jahren selbst in der Firma tätig. „Die sechste Generation steht schon in den Startlöchern“, ist Ozlberger stolz. Über das Potential der Frauen sagt sie: „Ich denke, dass den Frauen oft der Mut fehlt, sich selbstständig zu machen, obwohl sie dann höchst erfolgreich sind.“
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