Forum Rohstoff zeichnet Martin Pichler Ziegelwerk GmbH mit Nachhaltigskeitspreis aus
ASCHACH. Das Forum Rohstoffe, eine freiwillige Plattform in der Wirtschaftskammer Österreich, die die Interessen von 125 mineralische Rohstoffe gewinnenden Unternehmen vertritt, hat drei österreichische Unternehmen für ihre nachhaltige Rohrstoffgewinnung ausgezeichnet. Der Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Wirtschaft ging dabei an die Martin Pichler Ziegelwerk GmbH aus Aschach.
Ohne Sand, Kies und Schotter wäre unser tägliches Leben nicht vorstellbar. Jeder erwartet, dass diese Baurohstoffe ausreichend verfügbar, umweltschonend gewonnen sowie qualitativ hochwertig und günstig zur Verfügung gestellt werden. Der ungebrochene Bedarf an mineralischen Rohstoffen beträgt in Österreich täglich rund 33 Kilogramm pro Kopf oder insgesamt 100 Millionen Tonnen pro Jahr. Dieser hohe Bedarf wirft die Frage auf, wie Versorgung, Nutzung und Umwelt in Zukunft noch nachhaltiger, sozial verträglicher und wirtschaftlich effizienter gestaltet werden können. Zum vierten Mal lud das Forum Rohstoffe deshalb seine Mitglieder ein, an diesen Herausforderungen zu arbeiten und innovative Lösungen und Projekte zu entwickeln. Präsentiert wurden diese Leuchtturmprojekte einer breiteren Öffentlichkeit im Rahmen der feierlichen Gala im Palais Niederösterreich in Wien.
Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Wirtschaft
Preisträger des Nachhaltigkeitspreises in der Kategorie Wirtschaft ist die in Aschach beheimatete Firma Martin Pichler Ziegelwerk GmbH mit ihrem Projekt „Rollmörtel - Aufrollen, Wässern, Fertig“. Mit der Innovation des „Rollmörtels“ belegt die Martin Pichler Ziegelwerk GmbH, dass sich die Vermörtelung von Mauerwerk gänzlich neu denken lässt. Das Unternehmen hat sich mit dieser Innovation rasch auf Nachhaltigkeitsprobleme eingestellt und diese als Chance genutzt. Besonders beeindruckend empfand die Jury das Durchhaltevermögen bei der Forschungsdauer von vier Jahren, um letztendlich das Ziel zu erreichen. „Das neue Produkt reduziert den Ressourcenbedarf und verzichtet gänzlich auf Kunstharze und Kunststoffe und bringt damit auch einen deutlichen Umweltnutzen. Das inzwischen patentierte Produkt punktet bezüglich Arbeits- und Ressourceneffizienz sowie Arbeitssicherheit“, so das Resümee der Jury.
Der Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Soziales ging an die Hengl Mineral GmbH aus Niederösterreich, der Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Umwelt an die Bernegger GmbH aus Oberösterreich.
Teilnahme am europäischen Sustainable Development Award 2019
Die Projekte wurden von einer unabhängigen Expertenjury bewertet und mussten weit über das von Planungsbehörden und vom Gesetzgeber Verlangte hinausgehen. „Mit dem Nachhaltigkeitspreis des Forums Rohstoffe möchten wir die gesamte Brache ermutigen, auch weiterhin einen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung zu erbringen und jenen Unternehmen eine Bühne geben die sich ganz besonders um nachhaltig gewonnenen Rohstoffe einsetzen“, so der Geschäftsführer des Forums mineralische Rohstoffe Robert Wasserbacher. Die drei österreichischen Preisträger nehmen auch am »Sustainable Development Award 2019« teil, der am 20. November 2019 vom Europäischen Gesteinsverbands UEPG in Brüssel vergeben wird.
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