Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

„Jeden Tag ins Stadtamt, um etwas für Eferding zu bewegen“

Katharina Bocksleitner, 07.05.2024 15:00

EFERDING. Christian Penn (SPÖ) ist inzwischen das dritte Jahr Bürgermeister der Stadtgemeinde Eferding. Im Tips-Interview spricht er über die derzeitige Situation der Stadt und die Pläne für die Zukunft der Gemeinde.

Bürgermeister Christian Penn (SPÖ) spricht über seine Erfahrungen im Amt. (Foto: Peter C. Mayr)
  1 / 2   Bürgermeister Christian Penn (SPÖ) spricht über seine Erfahrungen im Amt. (Foto: Peter C. Mayr)

Tips: Sie sind nun seit fast drei Jahren Bürgermeister. Was ist Ihr Resümee über diese Zeit?

Christian Penn: Meine Einarbeitungszeit war sehr kurz. Die 800-Jahr-Feier stand unmittelbar vor der Tür und dafür galt es, gemeinsam mit den politischen Vertretern, innerhalb weniger Monate ein großes Fest zu organisieren. Gleichzeitig habe ich mich aber in die breitgefächerten Arbeitsbereiche eines Bürgermeisters gut eingearbeitet. Gemeinsam haben wir in den letzten drei Jahren viel für Eferding geschafft. Ich denke besonders an die Freizeitfläche Alte Aschach, den Spielplatz Umdaschstraße, den Kindergarten Bräuhaus oder auch den Parkplatz Eferding Nord. Die letzten drei Jahre haben mir auch gezeigt, dass man auf politischer Ebene in Eferding, trotz mancher politischen Unterschiede, sehr konstruktiv im Sinne der Eferdinger arbeiten kann. Das ist nicht selbstverständlich und motiviert dazu, auch schwierige Themen anzupacken. Auch nach fast drei Jahren komme ich gerne jeden Tag ins Stadtamt, um etwas für Eferding zu bewegen.

Tips: Welche Hürden sind derzeit in der Stadtgemeinde zu meistern und was bedeutet das für Sie als Bürgermeister?

Penn: Uns ist es gelungen, gemeinsam mit allen Fraktionen ein Budget zu erstellen, das mit großer Mehrheit im Gemeinderat beschlossen wurde. Ich bin froh, dass hier trotz der finanziellen Situation viel Verständnis und Einigkeit geherrscht haben. Für mich hieß das in den letzten Monaten, noch enger mit meinem Team in der Stadtverwaltung zusammenzuarbeiten, darüber hinaus zu vielen Gesprächen mit den Vereinen und Gruppen unserer Stadt einzuladen. Ebenso wichtig sind mir die Gespräche mit den Nachbargemeinden des Zukunftsraums und deren politischen Vertretern, um Möglichkeiten für eine gemeinsame Finanzierung und Erhaltung unserer Infrastruktur wie beispielsweise die Sporthalle, das Kulturzentrum oder das Freibad betreffend auszuloten. Natürlich ist es mir wichtig, dass wir Einrichtungen wie unser Freibad auch in diesem Jahr wieder öffnen. Dazu wird es aber auch eine längerfristige Strategie zur Finanzierbarkeit brauchen, an der es zu arbeiten gilt.

Tips: Eferding bezeichnet sich als Brucknerort. Wodurch wird es dazu und was verbinden Sie selbst in Eferding mit Anton Bruckner?

Penn: Eferding hat ein paar Anknüpfungspunkte an Anton Bruckner. Zum einen hat er der Eferdinger Liedertafel 2 Motti gewidmet. Zum anderen war Anton Bruckner mit seinem Eferdinger Schüler Ferdinand Edelhart eng verbunden und verbrachte mit ihm viele gesellige Stunden. Außerdem steht im Schloss Eferding eine Brucknerorgel. Sie stand ursprünglich im Linzer Dom und steht heute im Ahnensaal des Schlosses. Bei Konzerten wird sie auch nach wie vor gespielt. Mich verbindet mit Anton Bruckner besonders seine geistliche Musik, die den Gottesdiensten einen besonders festlichen Charakter verleiht.

Tips: Das Kulturzentrum Bräuhaus hat ja soeben sein zehnjähriges Jubiläum gefeiert. Was bedeutet das Kulturzentrum für die Stadt Eferding und für Sie persönlich?

Penn: Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich das Bräuhaus Eferding zu einem beliebten Veranstaltungsort für die Region entwickelt. Es bietet Platz für 720 Personen und wird deshalb sehr gerne für größer Veranstaltungen genauso gebucht wie für Hochzeiten. Es ist also für die Region ein wichtiger Ort der Begegnung geworden. Es ist für mich ein ganz besonderer Ort, der auch mit seinem einladenden Innenhof eine ausgesprochen charmante Atmosphäre ausstrahlt.

Tips: Welche Projekte stehen in der Stadtgemeinde in nächster Zeit an?

Penn:Eines unserer größten Projekte, die es auf den Weg zu bringen gilt, ist der Bau des Kindergartens in Leumühle. Wir arbeiten seit vielen Jahren im Bereich der Kinderbetreuung mit den Gemeinden des Zukunftsraums Fraham, Hinzenbach und Pupping sehr gut und eng zusammen. Für dieses neue Projekt haben wir bereits entsprechende Budgetmittel reserviert und wollen uns mit 50 Prozent der Errichtungskosten daran beteiligen. Nach dem letzten Gespräch bin ich sehr zuversichtlich, dass wir dieses Projekt gemeinsam mit unseren Nachbargemeinden Hinzenbach und Pupping realisieren können. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde auch der Umbau der HALI-Kreuzung zugunsten der Verkehrssicherheit mehrheitlich beschlossen. Die Unfallhäufungsstelle soll dabei entschärft werden, um die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger zu erhöhen.

Tips: In vielen Gemeinden sorgen im Moment die Themen „Energie“ und „Klima/Nachhaltigkeit“ für Diskussionen bzw. Beschlüsse. Wie sieht es da in Eferding aus?

Penn: In den letzten Jahren wurde bereits einiges in diesen Bereichen realisiert. Viele Straßenzüge in Eferding sind bereits auf LED-Beleuchtung umgestellt, es wurden zusätzliche Radabstellanlagen am Stadtplatz und an der Bushaltestelle Unterer Graben installiert und der Parkplatz Eferding Nord wurde mit Rastersteinen ausgeführt, um die Bodenversiegelung zu verringern. Als großes Projekt in der Region ist der Umbau des Eferdinger Bahnhofs in Planung. Seit einigen Monaten arbeiten wir am Thema Micro-ÖV. Dazu gab es eine gemeinsame Befragung der Bürgerinnen und Bürger der Zukunftsraumgemeinden. Die Auswertung dazu ist bereits erfolgt und nun werden wir weiter an diesem Thema arbeiten.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden